Jagdangebote
Die Bayerischen Staatsforsten binden eine Vielzahl an gut ausgebildeten und motivierten privaten Jägerinnen und Jägern intensiv in die Regiejagd (Gesamtjagdfläche abzüglich der verpachteten Staatsjagdreviere) ein. Diese tragen erheblich zur Abschusserfüllung und zum jagdlichen sowie waldbaulichen Erfolg der Bayerischen Staatsforsten bei.
Die Bayerischen Staatsforsten bieten ein breites Portfolio an attraktiven Jagdmöglichkeiten für interessierte Mitjägerinnen und Mitjäger.
In der Regiejagd sind folgende Beteiligungsmöglichkeiten gegeben:
- Sammelansitze und Gesellschaftsjagden
- Jagderlaubnisscheine für Einzelabschüsse
- Jagderlaubnisscheine für die Jagdausübung mit einer Gültigkeit von über drei Wochen
- Sammel-Jagderlaubnisscheine für Pirschgruppen
- Unentgeltliche Jagderlaubnisscheine für die Bejagung von Schwarzwild und/oder Füchsen im Winter
- Geführte Einzeljagd
Jagderlaubnisnehmerinnen, Jagderlaubnisnehmer und Jagdgäste erlegen im Schnitt über die letzten Jahre rd. drei Viertel der Schalenwildstrecke in der Regiejagd der Bayerischen Staatsforsten und leisten hiermit einen wertvollen Beitrag zum Waldumbau hin zu klimastabilen Mischwäldern.

Die Bayerischen Staatsforsten setzen auf die enge Zusammenarbeit mit engagierten, gut ausgebildeten privaten Jägerinnen und Jägern.
Voraussetzungen
Von unseren Mitjägerinnen und Mitjägern erwarten wir nebst gültigem Jagdschein, Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit und handwerklich professionelle tierschutz- und waidgerechte Jagdausübung nach den Jagdgrundsätzen der Bayerischen Staatsforsten. In der Regiejagd der Bayerischen Staatsforsten ist die Verwendung bleifreier Jagdmunition vorgeschrieben.
Informationen zu Jagdmöglichkeiten, Verpachtungsangeboten, Voraussetzungen für die Beteiligung an der Jagd und zu Entgelten erhalten Sie darüber hinaus bei Ihrem nächstgelegenen Forstbetrieb.
Bei geeigneten Voraussetzungen warten vielfältige Jagdmöglichkeiten zu attraktiven Konditionen bei den Bayerischen Staatsforsten.
Wildfleisch aus dem Staatswald: Rezepte, Verkauf und Qualitätsprüfung
Unsere heimischen Wälder sind nicht nur Rohstofflieferant, Kohlenstoffspeicher, Sauerstoffproduzent, Erholungsraum, Lebensraum und Schutzwald, sondern bieten uns über die Jagd auch die Möglichkeit ein wertvolles Lebensmittel zu gewinnen. Sie interessieren sich für Wildfleisch, sind auf der Suche nach Zubereitungsideen oder möchten uns im Bereich der Jagd unterstützen? Auf der nachfolgenden Seite haben wir alle wichtigen Informationen für Sie zusammengefasst!
Feines Wildbret aus dem Bayerischen Staatswald
Es ist gesund, kommt aus der Region und schmeckt vorzüglich. Wildbret aus dem Bayerischen Staatswald erfüllt alle Kriterien, die an ein hochwertiges Lebensmittel gestellt werden. Es hat den großen Vorteil, dass es als „Fleisch der kurzen Wege“ ohne Umwege direkt aus dem Wald auf den Teller kommt und trägt so optimal zu einer bewussten Ernährung bei.
Wir garantieren für Hygiene und einwandfreie Qualität unseres Wildbrets. Das beginnt schon draußen im Wald: Das Wild ernährt sich ausschließlich von dem, was die Natur zu bieten hat: Kräuter, Gräser, Knospen usw. - keine Medikamente oder künstliche Futtermittel.
- Kurz gesagt: Natur pur!
Nach dem Erlegen kommt das Wild auf kürzestem Weg in die Kühlkammer. Dort wird das Wildbret nach dem Versorgen auf unter 7 °C durchgekühlt und bleibt so hygienisch einwandfrei.

An vielen Wildbretverkaufsstellen gibt es hochwertiges, regionales Wildfleisch direkt aus den Wäldern der Bayerischen Staatsforsten – perfekt für bewussten Genuss!
Bei Wildfleisch aus dem Staatswald können Sie sicher sein, dass:
- das Tier in seinem natürlichen Umfeld im Bayerischen Staatswald gelebt hat.
- Datum der Erlegung und verantwortlicher Jäger zuverlässig dokumentiert sind.
- Alle Schritte der Verarbeitung transparent und nachvollziehbar sind
Das Wildbret verkaufen wir in der jeweiligen Region an Gaststätten, Wildhändler, lokalen Einzelhandel – oder auch an Sie als Endverbraucher.
Wildrezepte
Pulled Pork, saftige Burger, knusprige Schnitzel oder herzhafte Bratwürste – Wildfleisch ist unglaublich vielseitig und bietet weit mehr als den klassischen Braten mit Rotkraut, Wacholder und Preiselbeeren. Ob geschmort, gegrillt oder gebraten – Wild aus nachhaltiger Jagd überzeugt mit seinem intensiven Geschmack und wertvollen Nährstoffen. Dank seines hohen Eiweißgehalts, des geringen Fettanteils und der natürlichen Ernährung in den heimischen Wäldern ist es eine besonders gesunde und nachhaltige Fleischwahl.
Lassen Sie sich von der Vielfalt inspirieren und entdecken Sie neue, raffinierte Rezepte für Wildgerichte. Probieren Sie ausgefallene Kreationen wie Wildragout mit Kräutern, Wild-BBQ-Spieße oder zartes Wildfilet mit aromatischen Gewürzen. Stöbern Sie in unseren Kochbüchern, um noch mehr über die richtige Zubereitung und besondere Rezeptideen zu erfahren.
Unsere Kochbücher erhalten Sie an den Wildverkaufsstellen oder bequem online in unserem Bayerischen-Staatsforsten-Waldshop. Tauchen Sie ein in die Welt des Wildgenusses und bringen Sie ein Stück bayerische Natur auf Ihren Teller!

Premium-Wildfleisch aus nachhaltiger Jagd: Die beste Basis für köstliche Rezepte
Radiocäsiumbeprobung und Trichinenuntersuchung
Auch rund 40 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl können in einigen Gegenden Bayerns vor allem Wildschweine noch immer radioaktiv belastet sein. Um sicherzustellen, dass kein über dem gesetzlichen Grenzwert von 600 Becquerel/kg verstrahltes Wildfleisch auf den Teller des Verbrauchers kommt, betreiben die Bayerischen Staatsforsten über 50 eigene Messstationen bayernweit, darunter 30 sog. Qualifizierte Messstellen.
Die Gründe für eine Belastung sind vielfältig. Diese ist abhängig von:
- der Bodenbelastung,
- der Bioverfügbarkeit des Radiocäsiums (vor allem in Pilzen),
- der Tierart und ihren Fressgewohnheiten
- sowie dem Erlegungszeitpunkt.
Deswegen haben die Bayerischen Staatsforsten in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) und dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) einen wildartenspezifischen Probenplan für die Regiejagdflächen der Bayerischen Staatsforsten aufgestellt.
Es wird dabei je Forstbetrieb für Bereiche mit geringerer und höherer Belastung entsprechend der Beprobungsumfang festgelegt:
- Auf Flächen mit unauffälligen Probenwerten (< 300 Bq/kg), z.B. in Unterfranken, wird ein flächendeckendes Monitoring mit einzelnen Stichproben durchgeführt.
- Auf Flächen mit erhöhten Probenwerten (300 – 600 Bq/kg) hingegen ein erhöhtes Monitoring mit verdichteter Beprobung. In Gebieten, die stark belastet sind (Probenwerte > 600 Bq/kg), wird grundsätzlich jedes einzelne Wildtier beprobt (Vollbeprobung).
Die Messergebnisse werden jährlich zusammengetragen und zentral ausgewertet. Auf Grundlage dieser Auswertungen wird in enger Abstimmung mit dem LGL der Probenplan überprüft und ggf. angepasst.
Somit stellen die Bayerischen Staatsforsten sicher, dass kein verstrahltes Wildbret zum Verzehr freigegeben wird.
Des Weiteren wird die in Deutschland und der EU vorgeschriebene amtliche Untersuchung auf Trichinen konsequent bei allen Wildschweinen, die zum Verzehr bestimmt sind, durchgeführt. Unser Personal ist zur Entnahme von Trichinenproben geschult und die örtlichen Veterinäre untersuchen im Anschluss die Fleischproben mittels amtlicher Methoden. Somit kann unser Wildschweinfleisch bedenkenlos verzehrt werden.
Ergebnisse Untersuchungen 2020-2023
Hier erhalten sie weitere Informationen zu den Untersuchungen