Der Klimawandel bedroht die Wälder in Bayern. Klimaprognosen sowie die in letzter Zeit viel zu häufig auftretenden «Jahrhundertsommer» (2003, 2015, 2018, 2019, 2020) zeigen, dass eine Beschleunigung des Waldumbaus dringend nötig ist. Besonders leidet die flachwurzelnde Fichte unter Hitze und Trockenheit. Sie wird dadurch noch anfälliger für Schädigungen durch den Borkenkäfer.

Auf die Entwicklung der Borkenkäfer dagegen wirkt sich die warme Witterung sogar noch positiv aus. Je wärmer und trockener ein Sommer ist, desto massiver vermehrt sich dieser Waldschädling, befällt mehr Fichten und bringt sie zum Absterben.  Die Bayerischen Staatsforsten haben daher ein deutschland- und europaweit einmaliges professionelles Borkenkäfermanagement entwickelt, um den Käfer möglichst effektiv zu bekämpfen.

Beim Käfermanagement kommt es vor allem auf Geschwindigkeit an: Erfolgreich bekämpft werden kann der Borkenkäfer nur, wenn die befallenen Fichten rasch gefunden werden, und das Holz schnell aufgearbeitet, sowie zügig aus dem Wald transportiert wird. Zwischen dem Entdecken eines befallenen Baumes und dem Abtransport aus dem Wald dürfen nur noch wenige Tage liegen. Dafür haben die Bayerischen Staatsforsten eine Borkenkäfer-App für Smartphones entwickelt, mit der befallene Bäume in Echtzeit aufgenommen und in digitalen Karten markiert werden können. So sind alle miteinander vernetzt und damit immer auf dem gleichen Kenntnisstand, vom Förster über den Waldarbeiter bis zum Forstbetrieb.

 

Sie wollen wissen wie wir den Borkenkäfer im Staatswald „in Schach“ halten? 
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