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Forsthaus Oberammergau neu eingedeckt

Anfang Mai 2017 haben die Arbeiten zur Neueindeckung des alten Forsthauses in Oberammergau in der Ettaler Straße 3 begonnen. Eines der ältesten Forsthäuser in Bayern bekommt nach 35 Jahren einen neuen Dachbelag aus Lärchenschindeln.

Das 1763 von Oberammergauer Theologen, Priester und Wohltäter Josef Ignaz Daser gebaute stattliche Anwesen blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. 1781 kam es nach dem Tod Dasers in den Besitz des Klosters Ettal, das hier sein Pfleg- und Richteramt einrichtete. Nach 1804  waren für 26 Jahre die abgesetzten Abte der Abteien Ettal und Rottenbuch Mieter, nachdem der Bayerische Staat auch diese beiden Klostergüter säkularisiert hatte und im Gegenzug die verbliebenen Kleriker zu versorgen und zu beherbergen  hatte. Nach dem Tod von Herkulan Schweiger, dem letzten Rottenbucher Abt im Jahr 1830 zog die damals noch „königliche“ Bayerische Forstverwaltung im Gebäude ein und nutzt das Haus ungeachtet der vielen Änderungen in der Forstorganisation bis hin zur Bayerischen Staatsforstverwaltung und der Forstreform 2005 für stolze 175 Jahre.

Seit 2005 setzen die Bayerischen Staatsforsten die lange Tradition im Forsthaus Oberammergau fort, heute ist es einer der schönsten Betriebssitze, die es in Bayern zu finden gibt. Es beherbergt neben dem Forstbetrieb Oberammergau auch das Zentrum für Energieholz.

Das Haus selbst weist auf allen vier Seiten an der Fassade Fresken von Franz Seraph Zwink aus dem Jahr 1775 auf und steht unter Denkmalschutz. Diese „Lüftlmalereien“ wurden übrigens auch  in Oberammergau erfunden, der alte namengebende Hausname „Zum Lüftl“ bezieht sich auf  das Nachbaranwesen des alten „Forstamts“ gleich auf der anderen Straßenseite.

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