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Ruine Schwarzenburg

Der hellgefärbte Granit des 700 m hohen Schwarzwihrberg, tritt an der Spitze als eindrucksvollen Felsformationen zutage. Auf dem Gipfel der höchsten Erhebung zwischen Rötz und Neuburg vorm Wald, liegt die Ruine Schwarzenburg. Über den Bierweg oder auf dem romantischen Schützsteig gelangt man zur Ruine. Auch der Main-Donau-Weg und der Burgenweg führen über den Berg.

Von den frühesten Befestigungen des 11. Jahrhunderts ist nichts mehr erhalten. Die heutigen Reste der Burg gehören in ihren ältesten Teilen der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts an. Kleineren Umbauten folgten im 15. Jahrhundert erhebliche Verstärkungen, um den neuen Geschützwaffen zu widerstehen. Es wurden Batterietürme und Bastionen angefügt, Mauern verstärkt, die Vorburg angelegt und der Halsgraben ausgemauert. Durch verschiedene Raubzüge der Burgherren, zog der Schwäbische Bund gegen die Burg. Der Zerstörung kamen die letzten Adelsherren 1509/10 durch einen Verkauf an die Pfalz zuvor. Die pfälzer Linie der Wittelsbacher setzte einen Pfleger auf der Burg ein. Als dann die Pfleger des Amtes Rötz nicht mehr auf dem Berg residierten, war der Untergang nicht mehr aufzuhalten. Die baufällige Burg wurde im Dreisigjährigen Krieg durch die Schweden zerstört und daraufhin von der umliegenden Bevölkerung als Steinbruch genutzt.

Der Zugang zur Hauptburg mit dem Oberen Hof erfolgte durch ein heute verschwundenes Tor. Links steht die Burgkapelle zum Hl. Kreuz, nach 1100 errichtet, daran schließen sich Wohngebäude und ein halbrunder Turm an. Der Bergfried am höchsten Punkt besitzt im unteren Teil eine Mauerverblendung mit großen Buckelquadern. Nur eine Vertiefung blieb von einem Wohngebäude, vermutlich dem Palas. Die starke Nordostbastion wurde 1995 gesichert.

Die Burg diente rund 200 Jahre als Steinbruch und erst Ende des 19. Jahrhunderts setzten Sanierungsmaßahmen ein. Dabei erwarb sich der Schwarzwihrbergverein große Verdienste.

Die Ruine Schwarzenberg ist Eigentum des Freistaates Bayern. Seit 2005 sind die Bayerischen Staatsforsten für den Erhalt, die Pflege und die Unterhaltung der denkmalgeschützten Burganlage verantwortlich. Auf dem höchsten Punkt der Burgruine, dem Bergfried, befindet sich eine Aussichtsplattform, die herrliche Ausblicke auf die nähere und weitere Umgebung bis zur tschechischen Grenze bietet. In den letzten 10 Jahren wurden die Aussichtsplattform erneuert, die Stützmauern saniert und zur besseren Aussicht, und Sicht auf die Burg, zahlreiche Baumfällungen durchgeführt. Im Frühjahr 2017 erfolgt die Dacherneuerung des Batterieturmes.

Im Oberen Hof befindet sich eine 1975 erbaute Schutzhütte, die während der Saison, am Wochenende und Mittwoch abends bewirtschaftet ist. Im Sommer finden alljährlich die Schwarzenburgfestspiele statt.