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Lebensraum Weg

Forststraßen sind auch ökologische Glücksfälle in einem Wald. Hier schnellt die Artenzahl nach oben, denn solche offenen Stellen sind in einem Wald selten. Es gibt mehr Licht, es ist trockener und die Temperatur zwischen Tag und Nacht schwankt wesentlich mehr als unter den Baumkronen. Zudem ist die Bodenchemie oft günstiger, denn es findet sich Kalk aus dem Schotter. Vereinfacht und beispielhaft ausgedrückt: Schnecken lieben den Kalk und Singdrosseln lieben Schnecken.

Studien haben gezeigt, dass die Singdrosselanzahl direkt von der Länge der Wege abhängt.

Und nicht nur die Vögel profitieren: Ameisenlöwen stellen sich genauso ein wie Sandlaufkäfer, die sonst im Wald nicht zu entdecken sind.
Schließlich gibt es am Wegesrand immer wieder Stellen, an denen ein Haselhuhn ein Sandbad nehmen kann.

Auch der Grünspecht liebt die Wege. Hier gibt es Ameisen, seine Leibspeise.