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Wildschweinen kräftig zu Leibe gerückt

Revierleiter Gerhard Kerscher (links) beim Verblasen der Strecke

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Bayerische Staatsforsten halten erfolgreiche Drückjagden ab

Hirschling/Marienthal, 13. Dezember 2016 - Eine neue Rekordstrecke fiel bei den beiden alljährlichen Drückjagden der Bayerischen Staatsforsten im Staatsjagdrevier Gailenberg-Schwarzberg an. Mit 39 Stück Schwarzwild, 18 Rehen und 2 Füchsen waren die vorweihnachtlichen Jagdvormittage äußerst erfolgreich. Damit konnten die umliegenden Landwirte und Jagdpächter kräftig im Schadenspotential entlastet werden. Liefen einige Drückjagden andernorts mit der Schwarzwildstrecke nicht so gut, so konnte im buchenreichen Jagdrevier kräftig aufgeholt werden. So viele Sauen lagen in keinem Jahr zuvor auf der Strecke. Zudem konnte innerhalb des Projekts „Brennpunkt Schwarzwild im Raum Nittenau“ eindeutig der Erfolg einer großräumig angelegten Jagdstrategie belegt werden. Auf einen Streich wurde hier fast das Fünffache der bisherigen Gesamtjahresstrecke aus allen Einzelansitzen erlegt.  

Jagdleiter Thomas Verron begrüßte in Süßenbach rund 70 Schützen und Hundeführer, darunter eine durchaus stattliche Zahl an weiblichen Gästen, und schwor sie auf die Jagd ein. Er wies auf die bei einer Gesellschaftsjagd grundlegenden Sicherheitsregeln und die Streckenfreigabe hin. Logistisch bestens von Drückjagdplaner und Revierleiter Gerhard Kerscher durchorganisiert rückten die Jägerinnen und Jäger zu ihrer Sicherheit orange gekleidet in Anstellergruppen aus. Der bergige Raum bietet auf Stand- und Sitzplätzen hervorragende Sicherheitsbedingungen.  

Bis 12.00 Uhr hallten vor allem während des Hundeeinsatzes eine ganze Zahl von Schüssen durch das Regental. Am Ende zählten zufriedene Gesichter die im Wald gelegte Strecke. Drücker, Hunde und Schützen hatten ganze Arbeit geleistet. Forstbetriebsleiter Thomas Verron zog vor dem Streckenerfolg seinen Hut und verteilte die Erlegerbrüche. Wie wichtig ist es doch, gemeinsam zuvor im Schießkino am Bockenberg die Schießfertigkeiten zu trainieren. Denn das Schwarzwildproblem ist noch lange nicht gelöst. Mit der enormen Strecke war man noch eine ganze Zeitlang beschäftigt. Galt es doch von jeder Sau eine Muskelfleischprobe zur Radioaktivitätsmessung sowie eine Blutprobe für einen Schweinepestcheck zu entnehmen sowie die Stücke wildbrethygienisch sauber für die Verwertung vorzubereiten. So konnte auch der als Schütze anwesende Pressesprecher der Bayerischen Staatsforsten Philipp Bahnmüller seinen Weihnachtsbraten mit nach Hause nehmen. Beim anschließenden Schüsseltreiben im Landgasthof Heilinghausen wurde so manche Sau noch einmal erlegt.