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Waldumbau und Naturschutz in den Kernzonen des Biosphärenreservats Rhön

Biosphärenreservatsverwaltung, Forstverwaltung und Bayerische Staatsforsten informieren über Holzernte und Naturschutz in den Kernzonen

Hammelburg, 04. Oktober 2018 - Zahlreiche Besucher sind der Einladung der Biosphärenverwaltung und des Forstbetriebs Hammelburg gefolgt um sich über Maßnahmen in den Kernzonen des Biosphärenreservates zu informieren. Insbesondere die Bewohner der Ortschaft Heckmühle sind gekommen. Hier finden ab diesem Herbst/Winter in Ortsnähe größere Holzernte- und Waldumbaumaßnahmen statt.

Nach der Begrüßung durch Daniel Zippert, den Leiter des Forstbetriebs Hammelburg, hat Michael Geier, Leiter der bayerischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats, kurz das Biosphärenreservat vorgestellt. Danach ging es zu Fuß in die Kernzone wo die Holzernte und die Naturschutzmaßnahmen erläutert worden sind. „Es ist uns bei so einer Maßnahme wichtig, die Bevölkerung vorher zu informieren. Diese Holzernte weicht deutlich von unserer üblichen Bewirtschaftung der Staatswälder ab“, stellt Zippert heraus. „Wir möchten damit vermeiden, dass die Anwohner morgens aufstehen und sich fragen: „Was passiert denn da?“ oder gar verärgert sind und sich ohne Kenntnis der Situation an die Öffentlichkeit wenden.

Bernhard Zürner, Abteilungsleiter am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten  Bad Neustadt an der Saale, erläuterte, dass alle Maßnahmen in den Kernzonen mit Naturschutzbehörden und Forstverwaltung eng abgestimmt und im Staatswald im Rahmen der mittelfristigen Forstbetriebsplanung für die nächsten 10 Jahre für jeden Waldbestand detailliert festgelegt worden sind.

„Vorher miteinander Reden und die Leute versuchen zu informieren und mitzunehmen ist sicher sinnvoller als Unzufriedenheit und Ärger zu erzeugen. Wir können Ihnen versichern, das was wir hier tun hat Hand und Fuß und ist wohlüberlegt“.
[Zippert]

Thomas Fikar, der örtlich zuständige Revierleiter erklärt kurz wie die Holzernte und Holzabfuhr vorgesehen ist. Es ist beabsichtigt mit Waldarbeitern das Holz einzuschlagen und möglichst zeitnah aus dem Wald zu bringen. „Wir versuchen die Beeinträchtigung für die Waldbesucher und die Anwohner in der Heckmühle durch die Maßnahme so gering wie möglich zu halten. Wir bitten aber um Verständnis, dass in diesem Zeitraum der Feuerberg für die Erholung nicht genutzt werden kann und die Forstwege eventuell, wenn es wieder so einen nassen Winter gibt wie letztes Jahr, durch die Holzabfuhr in Mitleidenschaft gezogen werden könnten“. Falls das so sein sollte, versichert Zippert, werden diese umgehend nach Abschluss der Holzabfuhr wieder in den guten Ausgangszustand zurück versetzt. Aber das kann einige Zeit dauern. Auch hierfür bitte Zippert um Verständnis und Geduld.

Michael Geier informierte, wie mit den Flächen nach der Holzernte umgegangen wird, über die naturschutzfachliche Zielsetzung und wie diese gemonitort werden, um deren natürliche Entwicklung wissenschaftlich zu begleiten.

Während der Veranstaltung war auch genug Zeit, die Fragen der Teilnehmer ausführlich zu diskutieren und durch die anwesenden Experten fachkundig zu beantworten.

Geier, Zippert und Zürner hoffen, dass die Teilnehmer sich nun ausreichend informiert fühlen, boten aber auch an, falls noch Fragen neu auftauchen diese in weiteren persönlichen Gesprächen gerne zu beantworten.