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Wald erleben und verstehen

Neuer Walderlebnispfad eröffnet

Die Bayerischen Staatsforsten und die Bayerische Forstverwaltung haben an der Gaststätte Waldhütte (Gemeinde Eckersdorf) den Walderlebnispfad Waldhütte offiziell der Öffentlichkeit übergeben. Er soll Groß und Klein, Wanderer, Familien, Schulklassen, Kindergruppen und an Wald und Natur Interessierte in den Wald einladen. Der Walderlebnispfad bietet auf 2,5 km Länge Informationen zum Waldverstehen, Attraktionen zum Walderleben, Ruheplätze zum Waldgenießen und Spiele zum Waldentdecken.    

Ein fröhliches Rufen von Schülerinnen und Schülern dringt durch das Blätterdach des Waldes im Forstrevier Waldhütte der Bayerischen Staatsforsten. Das sind die ersten offiziellen Waldführungen mit der Försterin und dem Förster auf dem neuen Walderlebnispfad, der direkt gegenüber der Gaststätte Waldhütte beginnt. Zwei Holzskulpturen der Künstlerin Judith Franke am Eingang zum Walderlebnispfad spannen einen künstlerischen Bogen zwischen dem wunderbaren Rohstoff Holz, Kunstwerken aus Holz, den Menschen sowie Natur und Technik. Die Kunstwerke empfangen auch die Gäste, die zur Eröffnung des Walderlebnispfades gekommen sind.    

Fritz Maier, Leiter des Forstbetriebs Nordhalben der Bayerischen Staatsforsten und Georg Dumpert, Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayreuth-Münchberg, können etwa 50 Gäste am Grünen Klassenzimmer begrüßen, die sich im vorgeschriebenen Sicherheitsabstand an diesem Holzpavillon verteilen. „Wir freuen uns, dass wir nach der Sanierung der Gebäude und der Wiedereröffnung der Gaststätte Waldhütte im Jahre 2016 mit dem Walderlebnispfad den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Bayreuth und der Landkreise Bayreuth und Kulmbach einen neuen Anziehungspunkt zur Verfügung stellen können. Unsere Försterinnen Sabine Andersen und Maike Adam haben zusammen mit Büroleiter Egbert Geiger Ideen entwickelt, Konzepte geschrieben und den Walderlebnispfad zusammen mit vielen tollen Handwerksfirmen, Künstlern und Planern gebaut. Ein Gemeinschaftswerk der Bayerischen Staatsforsten und der Bayerischen Forstverwaltung mit vielen kreativen und engagierten Beteiligten“ betont Fritz Maier bei der Eröffnung. „Da es sich um ein Bildungs- und  Erlebnisprojekt für alle Menschen handelt, dessen Planung und Bau über die  eigentlichen Aufgaben der Bayerischen Staatsforsten hinausgeht, fördert die  Bayerische Forstverwaltung die Gesamtkosten von etwa 175.000 EURO mit 90%“  erläutert Georg Dumpert, der unter den Gästen Landrat Florian Wiedemann,  Bürgermeister Andreas Zippel (Stadt Bayreuth) und Manfred Präcklein  (Eckersdorf), Bürgermeister/in Simone Kirschner, Jürgen Weigl (Heinersreuth),  Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer, Martin Schöffel ( Beiratsvorsitzender  der Bayerischen Staatsforsten), Vorstand Reinhardt Neft (Bayerische  Staatsforsten) und Ministerialrat Sören Timm (Staatsministerium Ernährung,  Landwirtschaft und Forsten) herzlich willkommen heißt. 

Auf rund 2,5 km Länge werden an 11 Stationen den Besuchern Informationen zum Waldverstehen, Attraktionen zum Walderleben, Ruheplätze zum Waldgenießen und Spiele zum Waldentdecken zur Verfügung gestellt. Die Stationen „Grünes Klassenzimmer, „Niederseilgarten“, „Wald und Gesundheit“ sowie „Klimawald“ werden im Rahmen der Eröffnung auf kurzen Wanderungen in Augenschein genommen. 

Die Forstliche Bildungsarbeit als wichtige Aufgabe der Bayerischen Forstverwaltung betont Ministerialrat Sören Timm an der Station Wald und Gesundheit. „Vor allem unsere Kinder als die Gestalter der Welt von morgen sollen den Wald als wichtige Lebensgrundlage kennenlernen, gleichermaßen als Lebensraum und als Lieferant des ökologisch vorbildlichen Rohstoffs Holz.  Walderlebnispfade vervollständigen diesen Ansatz auf hervorragende Weise“.   

Martin Schöffel, der Vorsitzende des Beirats der Bayerischen Staatsforsten erläutert vor den geladenen Gästen: “Mir ist wichtig, dass die Bevölkerung mehr erfährt über die Kohlenstoffbindung des bewirtschafteten Waldes, über die Anstrengungen zum Waldschutz und die hohe Artenvielfalt. Im gesamten Staatswald werden deswegen Blühflächen und Biotope angelegt, Totholzbäume und Moore gepflegt, um die Biodiversität zu steigern. Die Bayerischen Staatsforsten setzten sich außerdem mit ihren Revierleiterinnen und Revierleitern tagtäglich für eine nachhaltige Bewirtschaftung ein und unternehmen enorme Anstrengungen, um unsere Wälder für die nächsten Generationen zu erhalten“.

„Der Klimawandel stellt auch unsere Wälder vor neue Herausforderungen“, betont Vorstand Reinhard Neft von den Bayerischen Staatsforsten am Holz-Infopavillon zum Abschluss der Veranstaltung. „Der Wald ist in Bayern in allen Regionen landschaftsprägend und wesentlicher Bestandteil einer nachhaltigen Daseinsfürsorge. Geänderte Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger, die hohe Bedeutung des Natur- und Artenschutzes und die Vorsorge für die Folgen des Klimawandels erfordern gezielte Maßnahmen zur Erhaltung des Waldes mit all seinen Funktionen. Säen, Pflanzen und Pflege klimastabiler Mischwälder, Renaturierung von Mooren und Lebensräumen seltener Arten, Schutz des Waldes vor dem Borkenkäfer, Erhaltung der Wegeinfrastruktur sind nur einige der Aufgaben, die von den Bayerischen Staatsforsten mit ihren Försterinnen und Förstern geleistet werden“.