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Wald der Zukunft – Vielfalt ist gefragt

Foto: Johanna Frischeisen

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27. Mai 2022, Kelheim - Bei sonnigem Wetter trafen sich letzten Freitag Mitglieder des CSU-Ortsverbandes mit der Leiterin des Forstbetriebes Kelheim zu einem informativen Waldspaziergang im Hienheimer Forst.

„Sicher ist, der Klimawandel ist bei uns angekommen. Unsicher ist, welches Klima uns in der Zukunft tatsächlich erwartet und wie unser Waldökosystem mit den Veränderungen umgehen wird“, führt Sabine Bichlmaier, Leiterin des Forstbetriebes Kelheim, gleich zu Beginn aus. Damit der Wald der Zukunft für unsere Nachfolgegenerationen die vielseitigen Funktionen wahrnehmen kann, setzt der Forstbetrieb schon seit langem auf Vielfalt: „Wir brauchen arten- und strukturreiche, klimaresiliente Wälder mit überwiegend standortheimischen Baumarten“, erklärt die Forstchefin. „Mindestens vier Hauptbaumarten in jedem Waldbestand ist unser Ziel.“

Besondere Bedeutung haben beim Baumartenpotpourri die Tanne und die Eiche. „Aber auch die Douglasie beweist sich als robust in Zeiten des Klimawandels“, erklärt Bichlmaier. Dreh- und Angelpunkt, um diese anspruchsvolle Aufgabe zu meistern, ist die Jagd. „Nur ein angepasster Wildbestand ermöglicht es, den Baumartenmix zu realisieren.

Unsere Wälder spielen eine bedeutende Rolle als Kohlenstoffspeicher. Flächenstilllegungen wurden von den CSU-Mitgliedern kritisch bewertet. Verbautes Holz bindet über Jahrzehnte Kohlenstoff und naturnah bewirtschaftete Wälder liefern diesen wertvollen Rohstoff auf regionaler Ebene nachhaltig. Sogar der fürchterliche Ukrainekrieg und die damit entfachte Thematik der Selbstversorgung fand bei den Diskussionen Berücksichtigung: Lieber im eigenen Land in naturnah wirtschafteten Wälder Holz produzieren, als aus dem Ausland Holz aus kahlgeschlagenen Urwäldern zu importieren, war das Credo der Lokalpolitikerinnen und Lokalpolitiker. Insgesamt zeigte sich an dem Tag das hohe Interesse am Wald und den aktuellen Themen.