Verkehrssicherung an der Ruine Stollburg
04. März 2023, Ebrach – Sie prägten Jahrzehnte das Bild an der Ruine Stollburg, nun werden sie zum unkalkulierbaren Risiko für die Besucherinnen und Besucher und müssen weichen.
„Nachdem die vergangenen Dürrejahre den Bäumen an der Stollburg arg zugesetzt haben, sind die Wipfel von einigen Bäumen irreparabel geschädigt. Das Entfernen der Bäume ist die einzige praktikable Möglichkeit dieses Risiko zu beseitigen, da ein Rückschnitt aufgrund der besonderen Geländesituation nicht sicher durchführbar ist“, so Revierleiter Julian Brosche.
Insbesondere Belange des Naturschutzes wurden im Vorfeld eingehend mit den zuständigen Fachstellen erörtert. Die naturnahe Waldbewirtschaftung und die vom Forstbetrieb ausgewiesenen Trittsteine sichern genügend Strukturen, sodass die Fällung einzelner Bäume im Rahmen der Verkehrssicherung keine negativen Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt an der Stollburg haben. Trittsteine sind Flächen von 0,2 bis 20 Hektar, auf welchen im Forstbetrieb seit teilweise über fünfzehn Jahren keine Nutzung mehr stattfindet. Hier kann sich die Natur frei entfalten. Die Trittsteine sind ein zentraler Baustein des Naturschutzkonzepts des FB Ebrach. Zwei davon finden sich in unmittelbarer Nähe zur Ruine Stollburg.
Die gefällten Bäume wandern natürlich nicht in den Ofen, sondern dienen als liegendes Totholz noch viele Jahre zahlreichen Insekten, Pilzen und Moosen als Nahrung und damit letztendlich dem Waldökosystem. Hier kann man nun in den kommenden Jahren dem natürlichen Zerfall dieser Bäume zusehen.