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Übungsszenario zum Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest am Forstbetrieb Rothenbuch

Übung zum Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest

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25. Januar 2020, Rothenbuch – Am Forstbetrieb Rothenbuch wurde vergangenen Freitag der Ernstfall eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) geübt. Gemeinsam mit den zuständigen Veterinär- und Landratsämtern Aschaffenburg, Main-Spessart und Miltenberg wurden die notwendigen Abläufe in der Theorie erläutert und vor Ort demonstriert. Durch die speziell ausgerüsteten Mitarbeiter des Veterinäramtes Miltenberg wurde ein fiktiv mit dem ASP-Virus infizierter Frischling beprobt und geborgen.

Die Spezialausrüstung der Bergeteams besteht aus einem PKW-Anhänger, der mit vielfältigen Utensilien, vom Klappspaten, Bergeschlitten bis hin zu verschiedenen Desinfektions- und Hygienematerialien ausgerüstet ist.

Im Fall eines infizierten Wildschweins wird zunächst die Umgebung nach weiteren verendeten Tieren abgesucht. Wegen des hohen Fiebers werden infizierte Wildschweine insbesondere Wasserläufe und Suhlen aufsuchen. Dort verenden sie innerhalb kürzester Zeit. Die Suche konzentriert sich daher auf kühlere wassernahe Bereiche und Dickungen. Werden verendete Wildschweine gefunden müssen diese umgehend geborgen werden, um die Ansteckung weiterer Schweine durch hochinfektiöse Körperflüssigkeiten zu vermeiden. Die anschließende Entsorgung erfolgt in Tierkörperbeseitigungsanlagen. Bei der Bergung selbst sind zunächst umfangreiche Hygieneschutzmaßnahmen notwendig, damit der Virus nicht durch die Bergeteams selbst vertragen wird. Dazu zählen Hygieneanzüge, Schutzhandschuhe und Gummistiefel. Außerdem muss noch am Fundort eine Tupferprobe von bluthaltiger Flüssigkeit vom potentiell erkrankten Tier genommen werden. Der Kadaver wird dann sicher verpackt und abtransportiert und der Fundort umfangreich desinfiziert.

Vorgeführt wurde ein solcher Bergeeinsatz durch Mitarbeiterinnen des Veterinäramtes Miltenberg mit Hilfe eines zuvor im Rohrbrunner Wald platzierten (gesunden) Frischlings. Aus den Landkreisen waren neben den Amtstierärzten auch die zuständigen Sachbearbeiter der Landratsämter anwesend. Vom Forstbetrieb Rothenbuch nahmen die Waldarbeiter, Revierleiter und der Leitungsdienst einschließlich der mit jagdlichen Themen beschäftigten Büromitarbeiter/innen an der Übung teil.