Headerimage

Sturmschäden rund um Lindau

Vom Eschentriebsterben geschädigte, umgefallene Esche mit faulen Wurzeln (Foto: BaySF/Jörg Tarne).

Download

Sturm Bianca hat den Baum auf die Station am Trimm-Dich-Pfad geworfen (Foto: BaySF/Jörg Tarne).

Download

27. März 2020, Lindau - “Die Stürme der vergangenen Wochen haben im Wald rund um Lindau leider deutliche Spuren hinterlassen. Im Wald der Bayerischen Staatsforsten traf es im , Bereich Lindau besonders einen Streifen von Schönau bis Mollenberg“, berichtet Förster Jörg Tarne, der die Wälder dort pflegt.

Insbesondere der orkanartige Sturm „Sabine“, aber auch „Bianca“ haben Bäume geworfen oder gebrochen. Der Waldlehrpfad im Tannholz (Schönbühl) wurde stark beschädigt. Unmittelbar nach Sabine musste Förster Tarne auch den Trimm-Dich-Pfad sperren. „Wie wichtig und richtig diese Entscheidung war, hat sich durch die nachfolgenden Stürme gezeigt. So entstanden die größten Schäden am Trimm-Dich-Pfad beim Sturm Bianca“, weiß Sonthofens Staatsforsten-Chef Jann Oetting, zu dessen Verantwortungsbereich der Lindauer Staatswald gehört. „Dabei wurden auch Stationen des Pfades erheblich beschädigt. Deshalb eine Bitte an alle Waldbesucher: Nehmen Sie Sperrungen ernst und handeln Sie bei Waldbesuchen vor allem nach Stürmen mit Vorsicht, bleiben auf den Wegen und klettern nicht auf Holzpolter.“

Die Windwürfe werden in nächster Zeit aufgearbeitet. Die Behebung der Schäden an den Erholungseirichtungen werden noch etwas länger dauern. Aber die Stadt Lindau und der Forstbetrieb Sonthofen der Bayerischen Staatsforsten bemühen sich um baldige Reparaturen.

Die Sturmereignisse haben zudem gezeigt, wie schlecht der Zustand der Eschen ist. Viele Eschen sind umgefallen, ob am Waldrand oder auch mitten im Wald. Denn das Eschentriebsterben führt neben den sichtbaren Schäden in der Baumkrone auch zur Fäule an den Wurzeln. So können Eschen bei relativ geringer Belastung umfallen. Wie stark die Wurzeln verfault sind, ist am stehenden Baum äußerst schwierig zu beurteilen. Bei manchen Bäumen sind die Schäden mehr in der Belaubung, bei anderen mehr an den Wurzeln. „Aber eine kleine Hoffnung gibt es für diese wichtige Baumart: Derzeit werden resistente Eschen getestet und auch in der Naturverjüngung zeigen sich ca. zwei Prozent als resistent gegen den Pilz. Die werden sich mittelfristig durchsetzen“, hofft Revierleiter Jörg Tarne.