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Sturmschäden rund um Buchenberg und Kempter Wald

Mit sogenannten Trailern kann besonders effektiv Holz abgefahren werden, weil sie von landwirtschaftlichen Zugmaschinen und LKW-Zugmaschinen gezogen werden können (Foto: BaySF).

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Wenn Trailer direkt von Forstmaschinen beladen werden, kann mehr Holz geladen werden (Foto: BaySF).

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09. April 2020, Buchenberg - Die Frühjahrstürme Sabine am 10.02.2020 und Bianca eine Woche später haben im gesamten Allgäu Schäden verursacht. Im Forstbetrieb Sonthofen der Bayerische Staatsforsten sind fast 80.000 Festmeter auf 18.000 ha Waldfläche angefallen. Das ist fast der gesamte Jahreseinschlag des Forstbetriebes.

„Besonders Sabine hat im Kempter Wald und im Wirlinger Wald zugeschlagen. Alleine bei mir im Revier liegen schätzungsweise 20.000 fm Fichte. Mit unserer eigenen Forsttechnik, einem T 50 Raupenharvester und einem Radharvester Log Set, haben wir in den letzten vier Wochen schon über die Hälfte des Schadholzes aufgearbeitet. Voraussichtlich werden wir bis Anfang Mai die Aufarbeitung abschließen können“, berichtet Revierleiter Markus König, der den Staatswald in diesem Bereich pflegt. Und Forstwirtschaftsmeister Gerhard Briechle, der die Aufräumarbeiten der Forsttechnik im Wirlinger Wald koordiniert, ergänzt: „Für Sie, liebe Wanderer und Radfahrer, hat das leider mit Unannehmlichkeiten zu tun. Die Wege sind durch die Bändertechnik unserer Rückmaschinen zeitweise in einem schlechten Zustand. Die breiten Raupen benötigen wir, um den Bodendruck auf den Rückegassen zu reduzieren und Schäden im Wald dadurch vermeiden.“

Sonthofens Staatsforsten-Chef Jann Oetting erklärt: „Obwohl wir aufgrund der Borkenkäfergefahr unter enormen Zeitdruck stehen, haben wir uns entschieden, über die Osterfeiertage für Sie die Arbeiten komplett einzustellen. Zudem werden die Wege soweit instandgesetzt, dass Sie ungefährdet Ihrer Erholung nachgehen können. Aber ab Osterdienstag, den 14.04.20, werden wir in einem großen Kraftakt die riesen Mengen an aufgearbeitete Sturmholz in unser eigenes Nasslager transportieren. Somit verhindern wir ein Behandeln der Hölzer mit Insektiziden gegen den Borkenkäfer. Das ist Teil unseres biologischen Waldschutzes.“

Dazu wird ab Osterdienstag die Abfuhr zwischen sechs und 20 Uhr mit zehn Trailern, das sind Holzlastzüge, konzentriert durchgeführt. Nochmal Forstwirtschaftsmeister Gerhard Briechle: „Vermeiden Sie bitte zu dieser Zeit den Westteil des Wirlinger Waldes. Wir werden die Route der Trailer sperren. Bitte respektieren Sie die Sperrung, das dient vor allem Ihrer Sicherheit und die Arbeiten dem Waldschutz – denn der Borkenkäfer hat leider kein Corona!“