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Startschuss für neues Erholungskonzept

Wollen gemeinsam die Erholungsfunktion der Wälder verbessern: Revierleiter Markus Krinninger, Bürgermeister Wolfgang Lindmeier, Klaus Fiedler vom Waldverein und Forstbetriebsleiterin Gudula Lermer

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Zusammenarbeit für die Region

Die Bayerischen Staatsforsten fördern im Rahmen ihrer Unternehmensphilosophie die Erholungsnutzung in den staatlichen Wäldern. Dabei gilt es die verschiedenen Ansprüche auf den gleichen Flächen und Wegen abzustimmen. Die Forstbetriebe haben deshalb regionale Erholungskonzepte für ihre Zuständigkeitsbereiche erarbeitet. Das Nutzungsverhalten der Waldbesucher hat sich in den vergangenen Jahren verändert, coronabedingt ist der Besucherdruck auf Wald und Natur erheblich gestiegen. Diverse Angebote von Firmen und Privatpersonen rund um Gesundheit im Wald, Touren-Apps, Mountainbikegruppen usw. wirken sich unmittelbar auf die Wälder und alle Besucher aus. Daher überarbeitet der Forstbetrieb Neureichenau das bestehende Erholungskonzept aus dem Jahr 2007 und wird die bereits bestehenden Einrichtungen darstellen und diese um neue und geplante Vorhaben erweitern.

Die Partner vor Ort, Gemeinden, Wald-, Wandervereine und insbesondere Bayerische Forstverwaltung sowie Naturschutzbehörde sind als wichtige Partner in die Überarbeitung einbezogen. Das Regionale Erholungskonzepte soll helfen, Konfliktfelder zu entschärfen, Infrastrukturangebote zu verbessern oder zu schaffen. Zudem ist es ein notwendiger Baustein für die Förderung der Erholungsangebote im Staatswald mittels der sog. „Besonderen Gemeinwohlleistungen“. Im Gebiet der Gemeinde Neuburg am Inn erarbeiten Waldverein und Gemeinde zusammen mit dem Forstbetrieb Neureichenau beispielhaft das Angebot an Wanderund Radwegen sowie Parkplätzen. “Ursprünglich sind alle Forstwege hauptsächlich für die Bewirtschaftung des Waldes gebaut worden, um den Rohstoff Holz produzieren zu können und die Waldgebiete für den Transport zu erschließen. Für Erholungsuchende sind die Wege willkommene Einrichtungen, versehen mit Park- und Rastplätzen. So können viele Menschen dank oder trotz der Bewirtschaftung die erholsame Wirkung des Waldes erleben und genießen“. Natürlich kann es bei der Bewirtschaftung der Wälder auch gelegentlich zu Einschränkungen des Erholungsbetriebes kommen. Neben speziellen Wander- und Radwegen, Loipen, Waldlehr- und Erlebnispfaden, Parkplätzen werden Trekkingplätze und Rastplätze angeboten. Spezielle Erholungsbereiche, wie z.B. der Ludwig-Winneberger-Hain (das „Arboretum“ im Gemeindegebiet Neuburg am Inn), Dreisesselberg, Almberg, Haidel, das renovierte Mauritzhaus und natürlich 18.000 ha Staatswald sowie ein ausgedehntes Forstwegenetz bieten in den Landkreisen Freyung-Grafenau und Passau und im Stadtgebiet Passau viel Raum für Freizeit und Erholung. Wald als naturnaher Lebensraum ist von überragender Bedeutung für die Erholung der Menschen. Der Münchner Mikrobiologe und Hygieniker Prof. Eyer soll 1962 festgestellt haben, dass „Waldbesuchen Werte zugemessen werden können, die den Inhalt halber Apotheken zu kompensieren vermögen.“ Der Forstbetrieb Neureichenau wünscht allen Waldbesuchern viel Freude und gute Erholung in den Staatswäldern unserer Region.