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Stabübergabe beim Staatsforstbetrieb Ruhpolding

Vorstand Manfred Kröninger (mi) beglückwünschte Joachim Keßler (li) zur neuen Aufgabe und verabschiedete Paul Höglmüller in den Ruhestand.

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Joachim Keßler folgt auf Paul Höglmüller

Nach einer fast 45 Jahre dauernden forstlichen Laufbahn verabschiedete sich am heutigen Freitag Forstbetriebsleiter Paul Höglmüller in den Ruhestand. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde mit dem Forstwissenschaftler Joachim Keßler ein kompetenter Nachfolger vorgestellt. 

Eine forstliche Institution geht in Ruhestand. Wenn sich Paul Höglmüller in wenigen Tagen in den Ruhestand verabschiedet, geht eine fast 45-jährige Forstlaufbahn zu Ende. Eine Laufbahn, die sich sehen lassen kann, wie Manfred Kröninger, Vorstand der Bayerischen Staatsforsten, bei der Verabschiedung betonte: „Paul Höglmüller verkörpert den Försterberuf wie nur wenige andere. Für den Forstbetrieb Ruhpolding war er ein Glückfall, ein starker und glaubwürdiger Anwalt des Bergwaldes, weil er die Leidenschaft für den Waldbau mit einer besonderen Liebe für die Bergwälder der Region vereint,“ so Kröninger. „Im Namen des Unternehmens danke ich Herrn Höglmüller für seinen Einsatz, die Fachkompetenz und sein Fingerspitzengefühl bei der Bewirtschaftung der Wälder.“

Nach Studium an der LMU München und anschließendem Referendariat begann Höglmüller seine forstliche Laufbahn beim damaligen Forstamt Garmisch-Partenkirchen, wo er bei der Sanierung der wertvollen Schutz- und Bergwälder eingesetzt war. Mitte der 1980er Jahre wechselte er in seine Heimat an das Forstamt Marquartstein, dessen stellvertretende Leitung er bald darauf übernahm. Mit Gründung der Bayerischen Staatsforsten im Jahr 2005 wurde Höglmüller zum Leiter des neugegründeten Forstbetriebs Ruhpolding ernannt: eine Stelle, die, wie er selbst sagt, wie für ihn geschaffen war: „Damit ist ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen,“ so Höglmüller. „Ich wollte immer Förster werden, dem Hochgebirge mit seinen Wäldern, seiner Flora und Fauna gilt meine große Leidenschaft.“ Dass er für dieses spezielle Ökosystem Verantwortung übernehmen durfte und es mitgestalten konnte, erfüllt ihn mit großer Dankbarkeit: „Man muss sich bewusst sein, dass einem für einen gewissen Zeitraum eine Fläche anvertraut ist. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Daraus das Beste zu machen war für mich eine Verpflichtung, aber vor allem war es mir eine Freude,“ so Höglmüller, der sich nun darauf freut, etwas mehr Zeit für seine Familie und seinen Bauernhof zu haben.

Mit Joachim Keßler haben die Bayerischen Staatsforsten einen idealen Nachfolger gefunden, betonte Vorstand Manfred Kröninger. „Joachim Keßler bringt nicht nur dieselbe Begeisterung für die Bergwälder mit. Er hat auch das nötige Fachwissen und die Fähigkeit, Menschen für seine Ideen zu gewinnen. Dazu kommt, dass er als Kommunikationsexperte die Fähigkeit hat, forstliche Themen verständlich zu vermitteln.“

Keßler ist in der Oberpfalz aufgewachsen. Nach dem Studium der Forstwissenschaft in Freiburg kam er 2005 zu den Bayerischen Staatsforsten, wo er fünf Jahre in der Unternehmenskommunikation die Außendarstellung des Unternehmens prägte. 2010 wechselte Keßler als stellvertretender Forstbetriebsleiter nach Wasserburg, von 2016 bis 2020 war er Leiter des Spessart-Forstbetriebs in Heigenbrücken. Seither leitete er den Zentralen Einkauf der Bayerischen Staatsforsten. Wenn er zum 1. Juli offiziell die Leitung des Forstbetriebs Ruhpolding übernimmt, erwartet ihn die ganze Vielfalt forstlicher Aufgaben: „Die Bergwälder in und um Ruhpolding zu bewirtschaften heißt für mich, Forstwirtschaft und Tourismus, Naturschutz und Jagd unter einen Hut zu bekommen,“ so Keßler. „Diese unterschiedlichen Ansprüche an den Wald gilt es, bestmöglich zu moderieren und auszugleichen.“ Dazu will er schnellstmöglich das Gespräch mit den regionalen Interessensgruppen suchen. „Miteinander reden schafft Vertrauen und Verständnis füreinander. Wenn man dann auch noch zusammenarbeitet, kann man seine Ziele gemeinsam erreichen.“ Als Unterstützung weiß Keßler seine Kolleginnen und Kollegen vom Forstbetrieb hinter sich: „Mit meinem gut ausgebildeten und engagierten Forstbetriebsteam im Rücken gehe ich die neuen Aufgaben mit Optimismus an“, sagte Keßler.