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Staatsminister Helmut Brunner besucht den Forstbetrieb Rothenkirchen

Staatsminister Brunner mit MdL Baumgärtner, Bürgermeister Wunder, Gemeinderäten und Mitarbeitern der Bayerischen Staatsforsten.

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Rothenkirchen, 15. Juli 2015 - Am 10. 07.2015 besuchte Staatsminister Brunner im Rahmen einer Informationsfahrt durch den Frankenwald den Forstbetrieb Rothenkirchen. Auf Einladung des örtlichen Landtagsabgeordneten besichtigte er die Ködeltalsperre, den größten Trinkwasserspeicher Nordbayerns. Das fjordähnliche Staubecken mit einer Länge von fast 5 km liegt im Forstrevier Ködel des Forstbetriebes. Auch für den weit größten Teil des bewaldeten Einzugsgebietes trägt der Forstbetrieb die Verantwortung. Am Zusammenfluss der beiden Talsperren-Zuflüsse ließ sich Minister Brunner über den laufenden Waldumbau im Frankenwald informieren und interessierte sich dabei vor allem für die Baumartenwahl für den künftigen Wasserschutzwald. Weiter wurde ihm der „Multifunktionswald“ im Einzugsgebiet der Talsperre vorgestellt:  Hier haben neben dem Wasserschutz auch die Walderholungs- und die Naturschutzfunktion vorrangige Bedeutung. Rund um das FFH-Gebiet „Frankenwaldtäler“ und das Naturschutzgebiet „Mäusbeutel“ sind sowohl Schwarzstorch als auch Wildkatze heimisch. Beide sind Leitarten für besonders empfindliche Lebensgemeinschaften, die hier auf eine naturnahe Waldwirtschaft angewiesen sind.

Das „Schwarzstorchprojekt Frankenwald“ war folglich auch das zweite Thema an dieser Stelle. Cordula Kelle-Dingel, Kreisvorsitzende des LBV, berichtete über die dreijährige gemeinsame Studie der Bayerischen Staatsforsten, des Landesbundes für Vogelschutz und des Landesamtes für Umwelt. Danach weist der Frankenwald eine bisher nicht für möglich gehaltene Dichte an Brutrevieren des Schwarzstorches auf. Wahrscheinlich brüten hier über 10% des Schwarzstorchbestandes in Deutschland. Bei einer kurzen Diskussion zum  Horstschutzkonzept der BaySF freute sich Staatsminister Brunner darüber, dass auch bei Borkenkäfergefahr in gegenseitiger Absprache zwischen Vogelschutz und Forstbetrieb immer geeignete Lösungen für den Forstschutz gefunden werden.

An der „Geräumberghütte“, als Schlechtwetterarbeitsplatz für zwei Forstreviere im letzten Jahr errichtet, stand das Thema „10 Jahre BaySF“ auf dem Programm. Am Beispiel vom Forstpflanzenkauf für den Waldumbau, der Bereitstellung eines umfangreichen Waldwegenetzes und der Unterhaltung des hochwertigen Gebäudebestandes stellte der Forstbetrieb die zahlreichen wertsteigernden Investitionen in den Staatswald in den vergangenen Jahren vor. Auch mit Blick auf den neuen Trockenarbeitsplatz vor Ort und den gerade fertig gestellten Konferenzraum im historisch-denkmalgeschützten Forstbetriebsgebäude in Rothenkirchen war sich Staatsminister Brunner mit der Forstbetriebsleitung und der Personalvertretung einig, dass diese Investitionen sowohl der Allgemeinheit als auch den Beschäftigten unmittelbar zu Gute kommen.

Ebenfalls an der „Geräumberghütte“ gab es zum Abschluss Fränkische Bratwürste mit Kraut für die gesamte „Ministerbegleitung“ mit Landtagsabgeordnetem, Bürgermeister und Gemeinderäten, Behörden- und Verbandsvertretern. Minister Brunner zeigte sich beeindruckt vom guten Miteinander aller am Frankenwald Interessierten und bedankte sich bei den Vertretern von Forstbetrieb und Forstrevier für die „Folge von Wohlfühlmomenten“. Gemeint waren sicher nicht nur die Bratwürste.