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Sicherheit für Mountainbiker und Wanderer am Ochsenkopf

Sicherheit geht vor: Revierleiter Werner Schmidt und Heinz Ruckdeschel, stellvertretender Leiter des Forstbetriebs Fichtelberg mit einem Hinweisschild.

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(26.04.2012) Fichtelberg.  – Aus Sicherheitsgründen sperrt der Forstbetrieb Fichtelberg einen Wanderweg auf der Westseite des Ochsenkopf für Mountainbiker.

Von der Ortschaft Fleckl bei Warmensteinach zieht sich der idyllische Fürstenbrunnensteig bis hinauf zum Ochsenkopf-Gipfel. Abseits von Skipiste und Forststraße schlängelt sich der Pfad durch den tiefen Wald, vorbei am Fürstenbrunnen, dann steil eine Felsstufe hinauf und erreicht schließlich das Gipfelplateau. Wegen seines attraktiven Verlaufs ist er bei Wanderern sehr beliebt und wird häufig begangen. Attraktiv ist er allerdings auch für Mountainbiker, die mit ihrem Sportgerät meist mit der Seilbahn zum Gipfel hinauf fahren und dann den Steig in Richtung Fleckl hinunterbrettern. In letzter Zeit wurde immer wieder von „Beinahe-Unfällen“ mit Wanderern berichtet, die urplötzlich den sportlich bergab fahrenden Radfahrern gegenüberstanden und die sich auf dem schmalen Steig nur durch einen beherzten Sprung zur Seite in Sicherheit bringen konnten.

„Da konnten wir als Vertreter des Grundeigentümers jetzt nicht länger zusehen“ so Heinz Ruckdeschel, stellvertretender Betriebsleiter am Forstbetrieb Fichtelberg. „Bevor hier ein schwerer Unfall zwischen Spaziergängern und unvernünftigen Mountainbikern passiert, entflechten wir die Nutzung und verdeutlichen, dass speziell dieser Weg zum Radfahren ungeeignet ist.“ Auch die gesetzlichen Regelungen aus dem Bayerischen Naturschutz­gesetz verbieten das Radfahren auf solchen Wegen sowie quer durch den Wald. 

Gemeinsam mit dem zuständigen Förster Werner Schmidt vom Revier Bischofsgrün und Vertretern der Ochsenkopfseilbahn, des Tourismus und der Mountainbiker stellte er die Sperrung am vergangenen Donnerstag der Öffentlichkeit vor: „Wir wollen dort, wo es zu Konflikten kommt, die verschiedenen Nutzungsinteressen entflechten und ein vernünftiges Miteinander statt sinnloser Konfrontation. Es geht uns dabei nicht darum, die Bergradler vom Ochsenkopf zu verdrängen.“

Am „Erlebnisberg Ochsenkopf“ entwickelten in den letzten Jahren die Biker, die Betreiber der Seilbahn und der Forst gemeinsam verschiedene Downhill- und Freeride-Routen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die speziell auf die Interessen der Sportler abgestimmt sind. Als weitere Alternativen steht für ambitionierte Radsportler ein anspruchsvoller Bikepark am Bullhead-House in Fleckl sowie auf geeignete Forststraßen und Wegen ein ausgedehntes Netz von Mountainbike-Routen durch das ganze Fichtelgebirge zur Verfügung.

Heinz Ruckdeschel: „Die Bayerischen Staatsforsten müssen auf ihren Flächen vielseitige Interessen in Einklang bringen. Wir sind dabei immer gesprächsbereit und unterstützen nach Möglichkeit die Entwicklung von sinnvollen Freizeit- und Tourismus-Projekten in der Region.“