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Schwarzstorchnisthilfen im Ebersberger Forst

Ein Job für die BaySF-Baumkletterer: Anbringen den Nisthilfen

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Der Schwarzstorch ist immer noch eine gefährdete Art. Deshalb hat der Forstbetrieb Wasserburg der Bayerischen Staatsforsten im Ebersberger Forst nun ein Projekt initiiert, bei dem Nisthilfen für die scheuen Vögel angebracht wurden. In den kommenden Jahren erfolgt ein Monitoring über die Ergebnisse der Ansiedlungsversuche.

Der Schwarzstorch ist eine in Bayern heimische, jedoch laut Roter Liste bedrohte Vogelart. Im Rahmen eines Naturschutzprojekts hat der Forstbetrieb Wasserburg der Bayerischen Staatsforsten kürzlich im Ebersberger Forst spezielle Nisthilfen gebaut. Der 9000 Hektar umfassende Waldkomplex könnte durch seine Größe und die naturräumliche Einbindung leicht als Trittsteinbiotop für die weitere Verbreitung des Schwarzstorchs in der Region dienen. Zudem brüten Schwarzstörche bereits seit Jahren in einem benachbarten Staatswalddistrikt.

Entwicklung und Projektkoordination
Unterstützung bei der Projektrealisierung kam vom Bildungswerk Niedersächsischer Volkshochschulen in Rothenburg / Wümme und von der Kreisgruppe Ebersberg des Landesbundes für Vogelschutz, wo viel Erfahrung mit dem Bau von Schwarzstorchnisthilfen vorhanden ist. Ein Team von Forstwirten der Bayerischen Staatsforsten mit Weiterbildung zum Baumkletterer wurde in das Projekt und seine besonderen Herausforderungen eingewiesen. Vorangegangene Revierbegänge dienten der Auswahl möglicher Horstbäume (Vorhandensein von An- und Abflugschneise, ausreichend dimensionierter Seitenast). Aus diesen wurden in Zusammenarbeit mit dem Baumkletter-Team, das die technische Umsetzbarkeit des Nisthilfebaus beurteilte, geeignete Bäume ausgewählt.

Projekt begleitende Arbeiten
Zum Schutz der besonders wegen der Brutzeit von Ende Februar bis Ende August störungsempfindlichen Vögel ist es notwendig, Beeinträchtigungen durch Holzerntemaßnahmen bis zu einer Entfernung von 300 m zu vermeiden. Zum Schutz der sensiblen Vögel ist darüber hinaus auch eine Besucherführung in ausreichendem Abstand zum Horst wichtig, um störende Einflüsse durch Waldbesucher zu vermeiden. Eine Veröffentlichung der GPS-Koordinaten der Kunsthorste ist aus diesem Grund zunächst nicht geplant. Um die Störungen durch das eigene naturschutzfachliche Personal im Rahmen des Monitorings so gering wie möglich zu halten, wird die Horstbelegung vom Boden aus während der Brutzeit nur dreimal kontrolliert. Erst wenn sich über mehrere Jahre ein Bruterfolg und die Standortstreue des Altvogelpaares nachweisen lässt, kann man von einem Erfolg des Projekts sprechen.