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Schwarzstorch am Obermain

Foto: Andreas Ebert

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In den vergangenen Jahren wurden viele der Storchennester am Obermain wieder genutzt und immer mehr Bruten des Weißstorchs waren zuletzt erfolgreich. Jetzt scheint auch sein „heimlicher Bruder“, der Waldbewohner Schwarzstorch wieder heimisch im Landkreis Lichtenfels zu werden.

Im Frankenwald ist der Schwarzstorch seit den ersten Sichtungen vor etwa 30 Jahren ein ständiger Brutvogel. Er benötigt dazu offene Gewässer in Waldnähe zur Nahrungssuche und ungestörte Waldgebiete während des Brutgeschäftes. Da der Schwarzstorch hierbei wesentlich empfindlicher gegenüber Störungen ist als der „Kulturfolger“ Weißstorch, wurden nach Auskunft des Forstbetriebes Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten in einem gemeinsamen Projekt mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) die versteckten Schwarzstorchhorste kartiert. Alle Forstarbeiten während der Brutzeit seien hier tabu.

Jetzt müssen die „Horstkarten“ des Forstbetriebes unerwartet auch auf den Staatswald im Landkreis Lichtenfels erweitert werden: Im Forstrevier Lichtenfels wurde ein „beflogener“ Schwarzstorchhorst entdeckt. Bisher sei oft bezweifelt worden, ob die Nahrungsgrundlage für den Schwarzstorch hier immer ausreiche, so Forstbetriebsleiter Hagemann. „Aber da scheinen sich jetzt die jahrelangen Bemühungen von Revierleiter Dirk Siepe um die Neuanlage und Pflege von Kleingewässern und Feuchtbiotopen auszuzahlen.“ Die Förster halten den genauen Horstplatz verständlicherweise geheim. Aber vielleicht bleibt der Schwarzstorch zukünftig keine Rarität am Obermain. Der Forstbetriebsleiter: „Über einem Waldgebiet unseres Forstreviers Klosterlangheim wurde Anfang Mai ebenfalls der Balzflug eines Schwarzstorches beobachtet. Wir halten die Augen offen.“