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Schorenmoos: Einigung

Der dicht mit Fichten und Kiefern bewachsene Renaturierungsbereich wird aufgelichtet.

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Hochmoorbereiche werden renaturiert, Moorkiefernwald bleibt erhalten.

(07.04.2014) – Dietmannsried Der Forstbetrieb Ottobeuren (Bayerische Staatsforsten) wird im Herbst 2014 eine Renaturierungsmaßnahme im Schorenmoos durchführen. Ziel ist es, den Moorkiefernwald zu erhalten und das Wachstum der Torfmoose in einem ökologisch besonders stark gefährdeten Kernbereich gezielt und aktiv zu unterstützen. Um den ursprünglichen Zustand des Moores wieder herzustellen, werden abschließend Spirken gepflanzt. Die Maßnahme wird wissenschaftlich begleitet.

Dies sind die Kernergebnisse des zweiten Runden Tisches, der unter der Moderation von Bürgermeister Hans-Peter Koch und auf Initiative von Dr. Ulrich Sauter vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kempten am 25.3.2014 im Rathaus in Dietmannsried stattfand. Gemeinsam mit Stefan Müller-Kroehling von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) und der Moorspezialistin Cornelia Siuda stellte Forstbetriebsleiter Dr. Hermann S. Walter einen überarbeiteten Renaturierungsplan vor, der sich auf die ökologisch besonders wichtigen Kernbereiche mit dringlichem Handlungsbedarf konzentriert. Dort soll durch die gezielte Entnahme der stark wasserziehenden Fichten ein lichter Moorkiefernwald geschaffen werden. Bei der Holzernte greift der Forstbetrieb auf moderne Weichbodentechnik zurück. Über vier Grabenschlüsse soll auf begrenzter Fläche die Wiedervernässung gefördert und das Torfmooswachstum ermöglicht werden. Nachdem das Allgäu für die Verbreitung der seltenen Spirkenfilze weltweite Verantwortung trägt, werden derzeit im Pflanzgarten Laufen, einem spezialisierten Baumschulbetrieb der Bayerischen Staatsforsten, Spirken aus geeigneter Voralpenherkunft nachgezogen. Diese können in etwa drei Jahren gepflanzt werden. Die Maßnahme wird durch die LWF über ein faunistisches Monitoring wissenschaftlich begleitet.

„Ich freue mich, dass wir heute einhellige Unterstützung für die geplante Renaturierung gefunden haben. Auf dieser Basis werden wir den Moorkiefernwald erhalten und das Hochmoor schützen“, so Forstbetriebsleiter Walter. An dem runden Tisch nahmen neben Staatsforst und Forstverwaltung die Schorenmoosallianz, der Bund Naturschutz, die Moorallianz, der Bayerische Bauernverband, die Untere Naturschutzbehörde, das Wasserwirtschaftsamt und der Jagdverband teil.