Schlammschlacht am Schneeberg
28. November 2019, Meierhof - Was aussieht, als hätte sich ein Bagger im Wald verfahren, ist eine am Fuße des Schneebergs durchgeführte Moorrenaturierung. Das circa 5 Hektar große Moor liegt im Revier Meierhof, Forstbetrieb Selb. Es ist eines von vielen Mooren, das die Bayerischen Staatsforsten bis 2030 auf ihren Flächen renaturieren wollen. Mit dem Bagger werden alte Entwässerungsgräben wieder verschlossen. So bleibt mehr Wasser wesentlich länger in der Moorfläche. Starkregenereignisse werden abgepuffert, weil das Moor Wasser aufnimmt und nur langsam wieder abgibt. Zudem binden Moore große Mengen CO. Für viele heimische Tier- und Pflanzenarten ist das Moor Lebensraum, z.B. für den Schwarzstorch oder den fleischfressenden Sonnentau.
Moore nehmen im Fichtelgebirge eine große Fläche ein, deshalb kommt den Forstleuten hier eine große Verantwortung für diesen Lebensraumtyp zu. Die Renaturierung der Moore wird vom Amt für Ernährung; Landwirtschaft und Forsten finanziell gefördert. „Intakte Moore leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Das Moor im Ahorngarten ist ein weiterer Mosaikstein unter den zahlreichen Biotopen am Schneeberg“, freut sich Revierleiter Stefan Oettle über die gelungene Maßnahme.