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Schäden des Ostersturms Niklas beseitigt

Die letzten Stämme aus dem Sturmschadensgebiet unterhalb des Kehlsteins kurz vor der Abfuhr ins Sägewerk.

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Berchtesgadenerland / Chiemgau, 6. August 2015 - Vier Monate nach dem Orkan Niklas haben die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) am Forstbetrieb Berchtesgaden die letzten Schäden beseitigt. In den nördlichen Staatswäldern um Traunstein, Laufen und Freilassing sowie am Teisenberg endete die Aufarbeitung der geworfenen und gebrochenen Bäume bereits im Juni. „Angesichts der vielen in den Wäldern einzeln verstreut herumliegenden Bäume war dies eine großartige Leistung unserer Mannschaft“ verkündet Forstbetriebsleiter Dr. Daniel Müller stolz.

Am schwierigsten war die Schadensbewältigung in den steilen Berg- und Schutzwäldern der Berchtesgadener Kalkalpen. Mit deutlich über 20 Aufstellungen musste mit Hilfe von Seilbahnen das Holz geborgen werden, das nicht mit Schleppern und Seil erreicht werden konnte. „Dank gebührt all den Waldbesuchern und Sportlern, die Verständnis für die unvermeidlichen Wegesperrungen hatten“ betont Dr. Müller. Schließlich mussten die Hinterlassenschaften von Niklas mit rund 500 LKWs abgefahren werden.

Der Einsatz von teuren und die Umwelt belastenden Hubschraubern zur Holzbringung konnte nach dem letzten Orkan glücklicher Weise auf geringe Mengen beschränkt werden. Zur Borkenkäferbekämpfung wurden dafür etwa 1.000 Festmeter in nicht bringbaren Lagen händisch entrindet.

Der Orkan Niklas gehörte zu den stärksten Stürmen der vergangenen 30 Jahre. In Bayern vielen ihm am 31. März 2015 mehr als zwei Millionen Festmeter Holz zum Opfer. Im Gegensatz zu dem Orkan Kyrill, der 2007 in den Hochlagen des Berchtesgadener Landes und des Chiemgaus seine größten Schäden anrichtete, kam der Forstbetrieb Berchtesgaden dieses Jahr mit nur 13.000 m³ Schadmenge vergleichsweise glimpflich davon.