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Sanierung des Forsthauses Oehrberg

Foto: Klaus Bickel

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„Es kehrt wieder Leben ein“! Nach Jahren des Leerstandes hat der Forstbetrieb Hammelburg die ehemalige Forstdienststelle in Oehrberg aufwendig saniert.

(21.11.2018) --Burkardroth – Oehrberg -- Dem aufmerksamen Betrachter wird es nicht entgangen sein. Seit Anfang des Jahres haben umfangreiche Sanierungsarbeiten rund um das altehrwürdige Forsthaus in Oehrberg stattgefunden. Diese finden aktuell ihren Abschluss. Neue Bewohner hat das 1926 erbaute Gebäude auch schon gefunden.

Nach Jahren des Leerstandes und nahezu 10 Jahren Vermietung kehrt das Forsthaus in Oehrberg wieder zu seiner ursprünglichen Bestimmung zurück. Mit der Forstreform im Jahre 2005 änderte sich die forstliche Landschaft in Bayern fundamental. Die Gründung der Bayerischen Staatsforsten und die damit verbundene Umstrukturierung der Reviere ließen das Forsthaus in Oehrberg in einen forstlichen Dornröschenschlaf fallen. Da mit dem Reviersitz in Schönderling und den beiden Reviersitzen in Neuwirtshaus geeignete Standorte für die Reviere im Neuwirtshauser Forst gefunden waren, wurde das Oehrberger Forsthaus an Dritte vermietet. Dieser Umstand bewahrte das Forsthaus wohl vor dem endgültigen Verfall. Der damalige Mieter kümmerte sich redlich um das Anwesen. Nun verhalf eine günstige Fügung dem Forsthaus zu neuem Glanz.

Im Herbst 2017 trat das Ehepaar Fikar ihren forstlichen Revierdienst in der bayerischen Rhön an. Thomas Fikar beförstert seitdem das Revier Schwärzelbach im Neuwirtshauser Forst am Forstbetrieb Hammelburg, seine Frau Johanna leitet die Geschicke in den Staatswäldern rund um die Kurstadt Bad Kissingen am Forstbetrieb Bad Brückenau. Das verwaiste Forsthaus in Oehrberg lag somit strategisch günstig und wurde dadurch der neue Reviersitz des Forstreviers Schwärzelbach.

Für Forstdirektor Gunter Hahner schloss sich somit ein Kreis als er kurz vor seiner Pensionierung im Herbst 2017 noch die Sanierung des Forsthauses in Oehrberg in Auftrag geben konnte, das er selbst zu Beginn seiner forstlichen Laufbahn für etliche Jahre bewohnte. In diesen Tagen war es dann soweit und Familie Fikar konnte samt Tochter und Jagdhündin Cora in das frisch sanierte Forsthaus einziehen.

Das Alter des Gebäudes und der lange Leerstand sind an dem altem Forsthaus nicht spurlos vorüber gegangen. Von außen zieren nun ein neues Dach und ein neuer Farbton das Gebäude. Von innen musste das Forsthaus komplett entkernt und neu verputzt werden, wobei der Zuschnitt der Räume nicht verändert wurde. Die Böden wurden erneuert und eine Pelletheizung ersetzt nun die alten Ölöfen. Der Forstbetrieb Hammelburg ließ sämtliche Arbeiten von Unternehmen aus der Umgebung durchführen und investierte einen sechsstelligen Betrag in die Sanierung. .Die Arbeiten zogen sich zwar etwas hin – aber: „Gut Ding will eben Weile haben!“.

Der Neuanlage des Außenbereichs widmeten sich die passionierten Forstleute selbst. Eine gezielte Holzerntemaßnahme im vergangenen Winter ließ das alte Forsthaus förmlich aufatmen und in den Genuss von mehr Sonne und Wärme kommen. Hecken- und Baumschnitt der üppig vorhandenen Obst- & Nussbäume lassen nun auch die von einem kapitalen 18-Ender beherrschte Front des Hauses wieder in voller Pracht erscheinen. Zur Eröffnung des Oehrbachtaler Erlebniswanderweges im vergangenen Juli schuf Familie Fikar für den erschöpften Besucher eine Sitzecke am Wegesrand. Ein Bienenhotel sowie die zugehörige Blühwiese, ein kleines Biotop und Brutkästen lassen nun auch für die heimische Flora und Fauna ein zu Hause entstehen.

Es kehrt wieder Leben ein am Eingang des Oehrbachtals …