Headerimage

Rettung aus tiefstem Wald

Rettung aus tiefstem Wald: Vorarbeiter Hubert Stölzle organisiert eine professionelle Erstversorgung des „Unfallopfers“ Helmut Böck.

Download

Ottobeuren, 30. September - Eine Rettungsübung „im scharfen Schuss“ forderte Waldarbeiter und Rettungsleitstellen im Staatwalddistrikt Liebenthanner Wald nahe Obergünzburg. Es galt, in unwegsamen Gelände einen nicht transportfähigen Schwerverletzten mit einer tiefen Schnittverletzung durch die Motorsäge am linken Bein professionell erstzuversorgen und eine schnelle Rettung sicherzustellen. Die Übung, die ohne Vorabinformation der Waldarbeiter durchgeführt wurde, war ein voller Erfolg. Der „Verletzte“ wurde von seinen Rottenkollegen professionell erstversorgt, Rettungswagen und Notarzt konnten sehr schnell zum Einsatzort im Wald dirigiert werden. Nach Absetzung des Notrufes dauerte es gerade einmal 19 Minuten, bis die Rettungskräfte im Gelände beim Unfallopfer waren.

Waldarbeit ist einer der gefährlichsten Berufe unserer Zeit. „Wir legen nicht umsonst größten Wert auf strikte Beachtung der Unfallverhütungsvorschriften. Unser Ziel ist es, Unfälle gar nicht erst entstehen zu lassen“, erläutert Forstbetriebsleiter Dr. Hermann S. Walter. „Gleichzeitig ist es unabdingbar, dass die Rettungskette auch in unwegsamen Gelände abseits der gewöhnlichen Verkehrswege funktioniert“, ergänzt Forstwirtschaftsmeister Gregor Prinz, Sicherheitsbeauftragter am Forstbetrieb. Denn im Fall der Fälle entscheiden Erstversorgung und die Schnelligkeit der Retter über Leben und Tod. Mit dem Ergebnis der Rettungsübung zeigte sich neben Forstbetriebsleiter und Sicherheitsbeauftragtem auch die verantwortliche Rettungsleitstelle sehr zufrieden. 

Der Forstbetrieb Ottobeuren
Der Forstbetrieb Ottobeuren ist einer von 41 Forstbetrieben der Bayerischen Staatsforsten und bewirtschaftet mit rund 50 Beschäftigten den Staatswald von der Schotterriedellandschaft über das Vorallgäu in die bewegte Allgäuer Jungmoränenlandschaft hinein. Nährstoffreiche Böden und reichlich Niederschläge erlauben den Bäumen herausragende Wuchsleistungen. Fichtendominierte Wälder werden sukzessive in standortgerechte Mischwälder mit Tanne, Buche und Edellaubbäumen umgebaut. Der Forstbetrieb setzt dabei auf eine naturnahe Forstwirtschaft mit einzelstammweiser Nutzung ohne Kahlschlag, erhöht den Totholzvorrat als elementares Strukturmerkmal für mehr Artenvielfalt im Wald, schützt dauerhaft Biotopbäume, setzt konsequent auf die natürliche Verjüngung unserer Wälder und schafft Raum für Erholungssuchende.

Mehr Informationen unter www.baysf.de/ottobeuren