Neuer Förster im Staatsforstrevier Kettnitzmühle
Simon Schmidt folgt auf Leonhard Hartinger
04. Dezember 2019, Schnaittenbach – Das Staatswaldrevier Kettnitzmühle hat einen neuen Förster. Seit dem Spätsommer hat der junge Revierleiter Simon Schmidt die Nachfolge von Leonhard Hartinger angetreten und ist damit für gut 2.600 Hektar oberpfälzischen Staatswald zuständig. Der 26-jährige Wolfringer kehrt nach seinem Forststudium an der Hochschule Weihenstephan und einigen Forst-Stationen in Bayern wieder in die alte Heimat zurück. „Nach nicht einmal einem Jahr bei den Staatsforsten direkt ein eigens Revier zu bekommen und dann auch noch vor der eigenen Haustür, das ist wirklich klasse“, freut sich Förster Schmidt über seine neue Wirkungsstätte. Erfahrungen in der Revierarbeit konnte er bereits seit Jahresbeginn als Vertretung im südlichsten Teil des Staatsforstbetriebs Schnaittenbach im Revier Freudenberg sammeln.
Die Begeisterung für den Wald und die Forstwirtschaft wurden Schmidt aber bereits in die Wiege gelegt, da die Familie selber Waldbesitzer ist. Diese Begeisterung mündete in dem bereits erwähnten Forststudium und im Anschluss in die Anwärterprüfung für den Staatsdienst an der Forstschule in Lohr am Main. „Ich freue mich sehr auf die vielfältigen und verantwortungsvollen Aufgaben im neuen Revier“, erklärt Schmidt, wobei er nicht verschweigt, dass mit dem Klimawandel und damit einhergehende höhere Temperaturen sowie geringere Niederschlägen die Herausforderungen wüchsen. Seine Antwort auf den Klimawandel ist der Waldumbau: „Bereits seit vielen Jahren wird der Wald des Reviers zu stabilen und vielfältigen Mischwäldern umgebaut. Die Erfolge sind vielerorts sichtbar und Ansporn diesen Waldumbau fortzusetzen“, so Schmidt weiter.
Sein Revier Kettnitzmühle erstreckt sich von Ost nach West grob von Schnaittenbach bis über Pfreimd hinaus sowie von Kemnath im Süden bis Neudorf im Norden. Besonders abwechslungsreich, so findet Schmidt sind die kiefernreichen Wälder entlang der B14 bei Holzhammer und die wachstumsstarken Fichten-, Buchen-, Tannenwälder am Buchberg, und bei Oberpfreimd. Die Kiefer ist mit einem Anteil von über 60 % die häufigste Baumart gefolgt von der Fichte mit knapp 20 %. Das Laubholz, vor allem aus Eiche und Buche bestehend, ist noch in der Minderheit, im Rahmen des Waldumbaus werden aber die Anteile der Laubbäume zunehmen. Die Kernaufgaben des Försters ist vor allem die Pflege und Nutzung des Waldes und damit auch die Ernte des regionalen und ökologischen Wertstoff Holz. „Für die Holzernte aber auch bei größeren Jagden kann es vorkommen, dass wir Forstwege sperren müssen. Zur eigenen Sicherheit kann ich nur an jeden appellieren, sich an die Absperrungen zu halten“, weist Simon Schmidt eindrücklich hin.