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Neue Jagd-Saison beginnt am Forstbetrieb St. Martin mit einer Informationsveranstaltung für die Mitjäger

Informationsveranstaltung für rund Jagderlaubnisnehmer am Forstbetrieb St. Martin. Referent Forstbetriebsleiter Thomas Zanker (Foto:BaySF)

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Jagd als Grundlage für den Klimawald von morgen

St. Martin, 28. April 2022 – Am 1. Mai startet die neue Jagd-Saison für Rehwild. Rehwild ist die kleinste und häufigste Hirschart unserer Breiten. Rehe leben in jedem Revier, bevorzugen Wald-Feld-Landschaften, sind aber selbst im Hochgebirge bis zur Baumgrenze heimisch. Auch einjähriges Rotwild kann ab dem ersten Mai bejagt werden.

„Vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Klimawandels gewinnt der erforderliche Waldumbau zunehmend an Bedeutung“, erklärte Forstbetriebsleiter Thomas Zanker zusammen mit Revierleiter Simon Richter rund 50 sogenannten „Jagderlaubnisnehmern“, durchwegs private Mitjäger aus der Region anlässlich einer Informationsveranstaltung in der letzten Aprilwoche am Forstbetrieb. „Damit hierfür ausreichend und vor allem verschiedene junge Bäumchen heranwachsen können, ist ein effektives Jagdmanagement mit an den Lebensraum angepassten Schalenwildbeständen notwendig.“

Am Forstbetrieb St. Martin jagen auf der Gesamtregiejagdfläche von rund 15.300 Hektar die eingewiesenem Jagderlaubnisnehmer  auf je 100 bis 200 Hektar pro Jäger mit. Diese Mitjäger werden immer wichtiger für das forstbetriebliche Jagdmanagement. So wurden z. B.  im vergangenen Jagdjahr 2021 rund 2/3 der erlegten Rehe und rund die Hälfte des erlegten Rotwildes sowie der Gämsen durch Jagderlaubnisnehmer erlegt  - die verbleibende Schalenwildstrecke überwiegend durch das eigene Forstbetriebspersonal sowie geführte Jagdgäste. Insgesamt wurden im Jagdjahr 2021 in der Regiejagd des Forstbetriebs rund 650 Stück Rehe, Rotwild und Gämsen erlegt. Durch einen an den Wald angepassten Wildbestand können sich gepflanzte oder natürlich angesamte Bäume weitgehend uneingeschränkt entwickeln und einen gesunden Wald bilden. Denn die jungen Triebe der Bäume sind eine begehrte Nahrung für unsere heimischen Wildarten, wie zum Beispiel das Reh.

Der neue Wald, der im Forstbetrieb St. Martin sowie im gesamten bayerischen Staatswald wächst, entsteht zu drei Vierteln aus Naturverjüngung. „Zudem pflanzen wir verstärkt den Klimawald der Zukunft“, so Zanker weiter. Dazu werden Neukulturen begründet, Schadflächen wieder bepflanzt und Naturverjüngungen mit klimatoleranten Baumarten ergänzt. Die wichtigsten Baumarten sind hierbei am Forstbetrieb Buche, Tanne und Lärche.