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Neue Feuchttbiotope im Revier Unterebersbach

Für Waldbesucher kann so ein frisch gebaggerter Tümpel daher zuerst etwas befremdlich wirken, aber bereits nach wenigen Jahren ist das Feuchtbiotop kaum wieder zu erkennen, voller Leben und harmonisch in das Waldbild eingegliedert. Foto: André Schönfeldt/BaySF

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24. Mai, Bad Brückenau/Unterebersbach – Im Forstrevier Unterebersbach des Forstbetriebes Bad Brückenau wurden im Herbst 2023 und Frühjahr 2024 sechs neue Feuchtbiotope als gezielte Waldnaturschutzmaßnahme für die Verbesserung der natürlichen Lebensräume von Insekten, Amphibien, Reptilien, Vögeln und Co. angelegt.

Die Maßnahme ist Teil des Naturschutz-Programms „Der Wald blüht auf“ der Bayerischen Staatsforsten AöR und wird vom Freistaat Bayern gefördert. Bei der Anlage mittels Kettenbagger wurden möglichst viele Strukturen und somit unterschiedliche Lebensräume geschaffen. So sind eine buchtige Uferführung, ein Wechsel von Flach- und Tiefwasserzonen, Lesestein- und Totholzhaufen, sandige und humushaltige Uferbereiche, sonnige und schattige Zonen, sowie kleine und große Tümpel, mit und ohne Insel, erprobte Standards, um möglichst vielen Arten ein neues Habitat zu bieten. Auf eine künstliche Begrünung wird bewusst verzichtet, um auch hier der Natur und der natürlichen Sukzession freien Lauf zu lassen. Für Waldbesucher kann so ein frisch gebaggerter Tümpel daher zuerst etwas befremdlich wirken, aber bereits nach wenigen Jahren ist das Feuchtbiotop kaum wieder zu erkennen, voller Leben und harmonisch in das Waldbild eingegliedert.

In den letzten Jahren konnten bereits mehrere Feuchtbiotope über das Förderprogramm im Revier angelegt werden. Aufgrund der in den letzten Jahren vermehrt auftretenden Trockenschäden, spielt neben der naturschutzfachlichen Aufwertung auch der Wasserrückhalt im Wald, eine immer größere Rolle bei der Anlage von Feuchtbiotopen. Darüber hinaus nimmt auch das heimische Schalenwild, allen voran Schwarz- und Rotwild, die Feuchtflächen im Sommer als Schöpf- und Suhlenplätze dankend an. Sie stellen daher auch ein Element der Wildhege dar und gehören zum Maßnahmenpaket des forstbetriebseigenen Wildmanagementkonzeptes. Insgesamt eine win-win-Situation für Wald, Wild und Natur und somit ein erlebbares Element einer integrativen Forstwirtschaft. An den Wander- und Radwegen können interessierte Waldbesucher über Hinweistafeln weitere Informationen über die Waldnaturschutzmaßname erhalten.