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Naturschutzprojekt Klosterforst abgeschlossen

Arnstein, 17. April 2015 – Das Naturschutzprojekt des Forstbetriebs Arnstein der Bayerischen Staatsforsten auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz im Klosterforst ist erfolgreich abgeschlossen.

Zusammen mit der Bayerischen Forstverwaltung und der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Kitzingen realisierten die Bayerischen Staatsforsten im Herbst 2014 ein Naturschutzprojekt auf dem ehemaligen Truppenübungsgelände im Kitzinger Klosterforst.

Bei der Rückgabe des Übungsgeländes zum 01.01.2007 vom Bund an die Bayerischen Staatsforsten hinterließen die Flächen den Eindruck von Freiland. Deutlich sichtbar waren noch die Spuren der Panzer, die sich in den Boden eingegraben hatten, in den tiefsten Fahrspuren hielt sich das Wasser das ganze Jahr.

Gute Bedingungen für viele Arten, die auf solch speziellen Verhältnisse angewiesen sind. Die Kreuzkröte beispielsweise laicht in ehemaligen Panzerfahrspuren ab, seltene Schmetterlinge und Wildbienen profitieren von der vielseitigen Fauna; mehrere Brutpaare der Bekassine konnten in den letzten Jahren bestätigt werden.

Zwischenzeitlich war die Fläche kaum noch wiederzuerkennen. Die Sukzession durch Kiefer, Weide, Birke und Aspe hat auf der Freifläche wieder einen neuen Wald entstehen lassen. Bis dahin noch offene Teilflächen drohten in den nächsten Jahren zuzuwachsen mit der Folge, dass seltene Lebensräume verloren gehen.

Deswegen rückten im Herbst letzten Jahres die Forstwirte des Forstbetriebes Arnstein dem Wildwuchs mit dem Freischneider zu Leibe. Anschließend kam der Bagger um die Verlandung von Feuchtflächen zu verhindern und ehemalige Biotope reaktivieren. Bei dieser Gelegenheit wurden auch gleich zahlreiche neue Biotope angelegt.

Mit dem „Auftrieb“ von Dexter-Rindern fand nun das Projekt seinen vorläufigen  Abschluss. Die Dexter-Rinder sollen die Flächen dauerhaft von Bewuchs freihalten.

Nach dem ersten Eindruck scheinen sich die vierbeinigen Landschaftspfleger auf der Fläche wohlzufühlen. Die genügsamen Rinder tun von Anfang an was sie sollen und sind dabei wenig wählerisch: sie verschmähen weder das alte Gras noch die frischen Triebe von Gehölzen.

In den vielen neuen und neugestalteten Feuchtbiotopen regt sich ebenfalls bereits das Leben. Frösche, Molche und viele Insekten haben die neuen Lebensräume schon erkundet. Man darf zuversichtlich sein, dass es nicht beim Erkunden bleibt.

Um den Effekt der Maßnahmen auch auf die sensiblen Arten wie etwa die Kreuzkröte nachvollziehen zu können, wird in der Folgezeit ein Monitoring unter der Federführung der Naturschutzbehörde stattfinden; sozusagen eine Erfolgskontrolle. Gut möglich, dass sich dabei Anhaltspunkte für Folgeprojekte ergeben.

Das Naturschutzprojekt haben sich die Bayerischen Staatsforsten ca. 20.000,- Euro kosten lassen. Der Freistaat Bayern fördert das Projekt mit ca. 9.500,- Euro.