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Nachwuchs im Staatswald

Glückliche Jungstörche, die in den Staatswäldern des Forstbetriebs Sonthofen die seltenen Sonnenstrahlen des heurigen Sommers genießen (Foto: H. Farkaschovsky).

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05. August 2021, Sonthofen – Auch im Jahr 2021 konnte in den Staatswäldern der Bayerischen Staatsforsten wieder eine positive Bilanz beim Nachwuchs der Schwarzstörche gezogen werden. Das Team der AG Schwarzstorchschutz Allgäu im Landesbund für Vogelschutz (LBV) unter der Leitung von Herrn Harald Farkaschovsky erfasste in dieser Saison insgesamt sieben Horste mit 18 Jungstörchen im Wald des Forstbetriebs Sonthofen.

„Der Schwarzstorch ist gekommen um zu bleiben“, berichtet Forstbetriebsleiter Jann Oetting. Seit mehreren Jahren zeigt die Kurve der Schwarzstorchpopulation in den Staatswalddistrikten des Forstbetriebs Sonthofen nach oben. „Verständlich“, ergänzt Oetting. Denn das wunderschöne Allgäu wirkt nicht nur auf Touristen anziehend. Die eng verzahnte Landschaft aus alten Wäldern, Mooren und Feuchtwiesen bietet Brutpaaren einen attraktiven Lebensraum und lädt ein zum Verweilen. „Der Dank dafür geht an meine Förster, Waldarbeiter und Unternehmer draußen vor Ort“, erläutert Oetting. Sie sind es, die tagtäglich unsere Wälder naturnah bewirtschaften und gestalten, sodass auch seltene Waldbewohner wie der Schwarzstorch ein Ort haben, an den sie jedes Jahr zurückkehren können.

„Das Konzept geht auf“, berichte Harald Farkaschovsky von der AG Schwarzstorchschutz Allgäu. „Mich persönlich freut es sehr, dass insbesondere die neuen Brutpaare alle Wälder der Bayerischen Staatsforsten gewählt haben und dort erfolgreich ihre Jungen großgezogen haben“. Unter hohem Zeitaufwand konnte Farkaschovsky zusammen mit seinem Team insgesamt sieben Schwarzstorchhorste mit 18 Jungstörchen in den Staatswalddistrikten des Forstbetriebs Sonthofen bestätigen. Dabei ist er auf ein paar Besonderheiten gestoßen, die auch für einen erfahrenen Artenschützer wie ihn nicht alltäglich sind. Freudestrahlend berichtet er von einem Horst mit einem beringten Partner. Die Auswertung des Ringcodes ergab, dass dieser vor drei Jahren von Carsten Rohde in einem benachbarten Waldstück beringt wurde (wir berichteten). Der junge Vogel ist nun in seine alte Heimat zurückgekehrt und erfreut sich dieses Jahr über drei prächtige Jungstörche.

Die AG Schwarzstorchschutz Allgäu und der Forstbetrieb Sonthofen blicken auf mehrere Jahre erfolgreicher und vertrauensvoller Zusammenarbeit zurück. Gemeinsam setzten sie in den vergangenen Jahren Projekte zum Wohl der heimischen Waldstörche um. Hier sprechen Oetting und Farkaschovsky aus einem Mund: „Das ist gelebter Artenschutz.“