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KlosterManufaktur sammelt Eicheln für den Wald der Zukunft

Die Fleißigen Sammler sowie Matthias Erlwein, Leiter der Klostermanufaktur (Mitte in blau) und links dahinter: Kai Fischer, angehender Revierförster und Dr. Sebastian Höllerl, Leiter des Forstbetriebs Bad Königshofen. (Bild: Josef Rieken)

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Am Forstbetrieb Bad Königshofen entstehen Eichensaatflächen: mit Hilfe der Dominikus-Ringeisen-Werkstätte Maria Bildhausen.   

Bad königshofen, 22. Oktober 2018 - Heuer ist ein außergewöhnliches Jahr für den Wald – und zwar in jeder Hinsicht. Einerseits machen die extreme Trockenheit und Schädlinge wie der Borkenkäfer den Bäumen schwer zu schaffen. Wir sind nicht kurz vor dem Klimawandel, sondern mitten drin. Andererseits fruktifizieren viele Baumarten in diesem Jahr so stark wie schon lange nicht mehr. So auch die Eiche: Eine Eichelmast wie heuer ist selten – manchmal muss man bis zu zehn Jahre darauf warten.  

Nachdem die Eiche eine Baumart ist, die mit dem Klimawandel besser zurechtkommt als viele andere Baumarten, wollen die Bayerischen Staatsforsten die Mast ausnützen und heuer möglichst viele Eichenkulturen anlegen: so auch der Forstbetrieb Bad Königshofen.  

Unterstützt wird der Forstbetrieb Bad Königshofen hierbei von der Einrichtung Maria Bildhausen, eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Diese werden in den nächsten Tagen die Eicheln für die Kulturen sammeln.  

Bei bestem Wetter trafen sich heute Dr. Sebastian Höllerl, Leiter des Forstbetriebs Bad Königshofen, Josef Rieken, Revierleiter im Bildhauser Forst, Matthias Erlwein, Leiter der Klostermanufaktur, sowie einige Betreuer und deren Klienten, die sich sichtlich auf ihren neuen Auftrag freuten. Es war fast wie bei Aschenputtel: „Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen: Josef Rieken erläuterte den fleißigen Sammlern, welche Eicheln in den Eimer dürfen und welche nicht. Nämlich die Eicheln, die beschädigt oder von einem Käfer, dem sogenannten „Eichelbohrer“ angebohrt worden sind. Die Sammler waren schnell Feuer und Flamme. „Die sammel ich alle!“, rief einer und deutete mit einer weit ausladenden Handbewegung auf den gesamten Eichenbestand, den Förster Rieken ausgesucht hatte. Dr. Höllerl erläuterte den Betreuern, dass es wichtig ist, im festgelegten Sammelgebiet zu bleiben. Hier ist das Saatgut geprüft und hat eine gute genetische Vielfalt.  

Matthias Erlwein, Einrichtungsleiter der Werkstatt freut sich über die Kooperation: „Unsere Klienten freuen sich über abwechslungsreiche Arbeitsangebote. Und wenn wir dabei noch etwas für den Wald der Zukunft tun können, dann freut uns das gleich doppelt.“  

Auch Forstbetriebsleiter Dr. Sebastian Höllerl ist begeistert von der Aktion: „Ich bin immer wieder fasziniert, wie begeisterungsfähig Menschen mit Behinderung sind und mit welchem Eifer sie bei der Sache sind. Das wird ein ganz besonderer Wald werden!“