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Junge Bäume für den Kürnacher Wald

Viel Arbeit: Knapp 7.000 Tannen, Lärchen und weitere Baumarten stehen zur Pflanzung am Einschlagsplatz bereit (Foto: Simon Lipp).

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Forstwirt Aron Haye beim Pflanzen einer jungen Lärche (Foto: Simon Lipp).

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30. November 2022, Sonthofen/Eschach – Die Herbstpflanzung im Kürnacher Wald ist abgeschlossen. Knapp 7.000 junge Bäume wurden für den Wald der Zukunft gepflanzt. „Eine Mammutaufgabe, die unsere Forstwirte jedes Jahr mit Bravour meistern“, findet Jann Oetting, Leiter des Forstbetriebs Sonthofen.

„Beim Abladen der schier nicht enden wollenden Menge an kleinen Bäumen erschreckt man sich zunächst“ stellt Revierleiter Simon Lipp fest. Er pflegt den Staatswald in der südlichen Kürnach und ist unter anderem für die Pflanzung in diesem Herbst verantwortlich: Knapp 7.000 Lärchen, Tannen und Laubbäume werden allein im Forstrevier Kürnach-Süd des Forstbetriebs Sonthofen gepflanzt.

Eine verantwortungsvolle Aufgabe, schließlich sollen die kleinen Bäume in Zukunft den Wald von Morgen prägen. Deshalb gibt es bei den Pflanzen von der Anlieferung bis zur Pflanzung so einiges zu beachten: Schon beim Abladen auf dem Einschlagsplatz, dort werden die Bäumchen gelagert bevor sie in den Boden kommen, werden die Pflanzen auf die Beschaffenheit der Wurzeln, der Knospen und auf ihren Gesundheitszustand überprüft. Nur gute Ware darf in den Boden gesetzt werden, da die kleinen Bäume noch mit vielen Gefahren zu kämpfen haben werden. Widrigkeiten wie Hitze, Trockenheit, Schnee und Wildverbiss machen den Bäumchen bis sie richtig angewachsen sind, in den ersten Jahren zu schaffen.

Bei der Pflanzung werden schadhafte Pflanzen sofort aussortiert. Die Pflanze darf nicht zu tief, aber auch nicht zu hoch in den Boden gesetzt werden, da sonst der Wurzelballen schnell austrocknen kann. Die Wurzeln dürfen nicht zu lang sein und müssen durch einen Wurzelschnitt mit einer sauberen Schere eingekürzt werden. Findet der Wurzelschnitt nicht statt, wachsen die überlangen Wurzeln im Pflanzloch zum Teil kreisförmig weiter und der Baum kann nicht stabil aufwachsen. Das Pflanzwerkzeug wird auf die Beschaffenheit des Bodens und die Beschaffenheit der Baumwurzel speziell ausgewählt. Diese Anpassungen stellen einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen der Kultur dar.

Nach der Pflanzung werden die Bäume in den nächsten Jahren intensiv durch Förster und Waldarbeiter betreut. Vom Ausmähen, sprich dem Befreien der Pflanzen von Brombeeren und Farn bis zum Schutz vor Verbiss durch Rehe oder Rotwild reichen die Arbeiten.

Ein Ziel des Forstbetriebs Sonthofen ist es, dass die Pflanzen möglichst ohne Schutz wachsen können. „Dies kann nur durch eine intensive Jagd gelingen“, ist Revierleiter Lipp überzeugt. Dann wird sich auch die Arbeit, die in den vielen Tausend Pflanzen steckt, bezahlt machen. „Und nebenbei bekommen wir ein gesundes, schmackhaftes Nahrungsmittel von vorher glücklich lebenden Tieren“, freut sich Förster Simon Lipp.