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Internationaler Tag des Waldes & Weltwassertag am Forstbetrieb Nordhalben

Internationaler Tag des Waldes und Weltwassertag: Forstbetrieb Nordhalben lädt zu Veranstaltung Wasser im Wald

Schon 1971 hat die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) als Reaktion auf die globale Waldvernichtung den 21. März als Internationalen Tag des Waldes ausgerufen. Der Weltwassertag findet seit 1993 jedes Jahr am 22. März statt und wird seit 2003 von UN-Water organisiert. Um diesen beiden wichtigen Terminen zu angemessener Aufmerksamkeit zu verhelfen, hat der Forstbetrieb Nordhalben der Bayerischen Staatsforsten gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft (ANW) am Freitag Nachmittag zu einer Exkursion in den Frankenwald geladen, die sich mit den Folgen der Klimakrise für den Wald und den Wasserkreislauf befasst.

Am 25.03. Wird es dazu auch eine Tagung mit dem Ökologisch-Botanischen Garten der Universität Bayreuth geben.

Bis vor wenigen Jahren war Wasserknappheit in Mitteleuropa kaum vorstellbar. Doch mehrere Dürresommer sowie zu trockene Winter in Folge lassen den Unterboden so tief austrocknen, dass viele Wälder absterben. Auch dieses Jahr ist die Lage besorgniserregend, daran ändern die aktuellen Niederschläge nur wenig. Angesichts sinkender Grundwasserpegel warnte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sogar schon vor längerfristig drohender Knappheit von Trinkwasser.

Der Klimawandel sorgt für einen früheren Beginn der Vegetationsperiode, so dass das Wasser im Boden schon eher verbraucht wird und der Wald mit einem größeren Wasserdefizit in den Sommer startet. Zusätzlich tragen auch die großflächigen Abholzungen im Zuge der Borkenkäferbekämpfung enorm zur Störung der großen und kleinen Wasserkreisläufe bei. Wenn die Sonne auf einen geschlossenen Wald scheint, verwenden die Bäume über 70 Prozent der Sonnenenergie für die Verdunstung. Die Bäume nehmen über ihre Wurzeln Nährstoffe durch das Wasser auf und geben es über ihre Blätter an die Umgebung ab. Dabei entsteht Verdunstungskühlung, wenn die dabei verbrauchte Energie in die Atmosphäre hochsteigt. An einem sonnigen Tag kann ein einzelner Baum mehrere hundert Liter Wasser verdunsten und seine Umgebung wie ein Wärmetauscher abkühlen. Nahezu die Hälfte der Niederschläge über Landmassen stammt aus der Verdunstung durch die Transpiration von Pflanzen. Zudem wird die Wolkenbildung und lokaler Regen über großen, geschlossenen Wäldern begünstigt, sie produzieren somit ihren Regen selbst. Kränkelnde Wälder und nackte Böden wiederum führen zu höheren Bodentemperaturen, weniger Niederschlag und längeren Trockenzeiten.

Es gilt nun, in Zukunft den richtigen Weg zum Umgang mit unseren Wäldern zu finden, der dem Wasser im Lebensraum Wald wieder mehr Beachtung schenkt.