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Heimat für Schwarzstorch und Kreuzotter

Toni Eichermüller, Mitarbeiter der Bayerischen Staatsforsten, weist den Bagger beim Anlegen der Feuchtbiotope im Kropfbachtal ein.

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Forstbetrieb Fichtelberg schafft bei Warmensteinach neuen Lebensraum

Warmensteinach, 25. Mai 2018 – Im Kropfbachtal oberhalb von Warmensteinach lassen  die Bayerischen Staatsforsten die überdichte Fichten-Verjüngung entlang des Bachlaufs entfernen und legen mehrere kleine Tümpel als Lebensraum für Amphibien und Reptilien an. Schmatzend gräbt sich die mächtige Baggerschaufel in den Lehmboden entlang des Kropfbaches bei Warmensteinach. Mit geschickten Bewegungen an den Joysticks seines Kettenbaggers modelliert Andreas Robisch, aus dem tonigen Material einen kleinen Damm, hinter dem sich das Wasser sammeln kann. Hier im Staatswald des Forstbetriebs Fichtelberg entsteht gerade ein „natürliches Schmuckstück“, ein Lebensraum für Pflanzen und Tiere, die sich am und im Wasser wohlfühlen.    „Unser Ziel ist es, am Oberlauf des Kropfbaches eine Landschaft aus offenen Feuchtwiesen und Birken-Erlenbruchwald zu schaffen.“ erläutert Toni Eichermüller, der zuständige Leiter des Forstreviers Goldkronach. „Schwarzstorch und Kreuzotter finden hier in Zukunft einen geeigneten Lebensraum. Auf den offenen Flächen wächst Torfmoos und Pfeifengras. Kleine Fichtenbäumchen, die dicht am Bachlauf stehen entfernen wir, damit das wärmende Sonnenlicht bis zum Grund scheinen kann. Und wir schaffen mehrere Feuchtbiotope. Die kleinen Tümpel wirken ausgleichend auf den Wasserhaushalt und beheimaten viele Insekten, Amphibien und Reptilien.“ Gemeinsam mit Experten von Wasserwirtschaft und Naturschutz planten die Mitarbeiter der Bayerischen Staatsforsten diese Naturschutzmaßnahme, die zugleich das Naherholungsgebiet von Warmensteinach aufwertet. Spaziergängern, die vom Ort her kommend dem Kropfbach in Richtung seiner Quelle folgen, ermöglicht ein oberhalb gelegener Aussichtspunkt mit Infotafel einen guten Einblick in das neu entstandene Biotop. „Vielleicht können Naturfreunde hier im Talgrund zukünftig die eindrucksvollen Schwarzstörche bei der Nahrungssuche beobachten“ hofft Toni Eichermüller. „Aber das klappt nur, wenn sie sich ruhig verhalten und die Vögel nicht stören.“ Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bayreuth fördert die Maßnahme als besondere Gemeinwohlleistung der Bayerischen Staatsforsten.