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Hecken bekommen Verjüngungskur

Forstwirt Ronald Ühla bei der Heckenpflege

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Selb, 17. November 2015 – Schönwald Hecken muss man regelmäßig auf den Stock setzen, um sie zu erhalten und zu pflegen. Deshalb nutzten die Forstwirte der Bayerischen Staatsforsten das schöne Wetter der vergangenen Wochen um im Revier Perlenhaus die Hecken auf der Schönlinder Höhe einer Verjüngungskur zu unterziehen.

Werden Haselsträucher, Weißdorn und andere Sträucher abgeschnitten, dann treiben sie im kommenden Jahr umso stärker aus und bilden alsbald wieder einen undurchdringlichen Dschungel, idealer Lebensraum für viele heimische Tierarten, wie Kreuzotter, Igel  oder Neuntöter. Solche Rückzugsräume am Waldrand sind in den vergangenen Jahren immer seltener geworden. Deshalb hat der Forstbetrieb Selb in seinem Naturschutzkonzept für diese Flächen in seinem Bereich besondere Pflegepläne entwickelt, die Zug um Zug umgesetzt werden. Gefördert werden solche Maßnahmen vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Die Maßnahme ist eine von vielen im heurigen Aktionsjahr Waldnaturschutz, Es zeigt sich immer mehr, dass „Schützen und Nutzen“ in den öffentlichen und privaten Wäldern im Freistaat keine Gegensätze sind, sondern, verglichen mit oft geforderten großräumigen Flächenstilllegungen, der modernere Ansatz. „Wenn wir unsere wertvollen Biotope erhalten wollen, dürfen wir keine Käseglocke von Verboten über die Landschaft stülpen“, betont Michael Grosch, der Leiter des Forstbetriebs Selb.