Headerimage

Frischer Glanz für alte Juwelen

Forstwirtin Erika Lubda, Forstwirt Uwe Thiem und Forstwirtschaftsmeister Kurt Flessa im Albertsbruch beim Entbuschen

Download

(22. November 2018) – Kirchenlamitz, Die Bayerischen Staatsforsten entbuschen die Steinbrüche am Epprechtstein.  

Wertvolle Lebensräume im Gipfelbereich bilden die aufgelassenen und z.T. wassergefüllten Granitsteinbrüche. Wo früher Arbeiter mit viel Lärm und Dynamit Granitblöcke zerteilten, erobert sich die Natur ohne menschliche Eingriffe die Abbauflächen zurück. Die Fichte verjüngt sich sehr stark und innerhalb weniger Jahre sind die offenen Flächen zugewachsen. Für viele Tier- und Pflanzenarten, die auf Licht und Wärme angewiesen sind, wäre dies das Aus.  

Grasfrösche nutzen hier die offenen Wasserflächen als Laichgewässer, seltene Flechtenarten und Bärlappe haben ihren Lebensraum auf den Abraumhalden. Für die seltene Kreuzotter gibt es Sonnenplätze in Trockenmauern, wo sich die Wärme speichern kann. Viele Blütenpflanzen, Insekten und Vögel, alle möglichen Arten von Lebewesen, die an die Qualität der Granitbiotope angepasst sind, haben in den alten Brüchen ihren Lebensraum  

Das aktuelle Naturschutzkonzept des Forstbetriebes Selb soll dieser natürlichen Sukzession mit Maßnahmen entgegenwirken, die den Erhalt der unterschiedlichen Lebensräume garantieren. Mit einfachen, aber wirkungsvollen Eingriffen werden die Fichten aus den Granitsteinbrüchen abgeschnitten. Licht und Sonne erwärmt die Umgebung. Nebenbei erfreut sich auch der Wanderer an den wunderbaren Ausblicken auf die Granitsteinbrüche, die durch die Wegnahme der Fichten wieder entstehen. Das Projekt wurde mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Münchberg abgestimmt und gefördert als besondere Gemeinwohlleistung des Freistaates Bayern.