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Forstexperten aus Suriname besuchen BaySF

Dr. Daniel Müller (2. V.l.) mit den Forstexperten aus Suriname vor der Anthauptenhütte

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Südamerikanische Gäste am Forstbetrieb Berchtesgaden

Berchtesgadenerland -    Was verbindet Förster aus dem tropischen Suriname, deren Wälder nördlich von Brasilien am Rand des Amazonasbeckens liegen, mit den Bayerischen Staatsforsten in Berchtesgaden? Das stete Streben, die Wälder nachhaltig zu bewirtschaften!

Seit mehr als 500 Jahren sorgen Förster in unserer Region dafür, dass die ehemaligen Salinenwälder nicht übernutzt wurden. Es sollte jeweils ein mindestens so guter Wald übergeben werden, wie ihn die jeweils verantwortlichen Forstleute übernommen haben. Die sich ändernden Bedürfnisse der Gesellschaft müssen dabei berücksichtigt werden. Heute muss der Wald nicht nur Rohstoffe und Arbeitsplätze liefern, sondern soll auch Sicherheit vor Steinschlag und Lawinen, Lebensraum für seltene Arten und vielfältige Erholungsmöglichkeiten bieten. Auch in den tropischen Wäldern prallen vielfältige Interessen aufeinander. Wie die Wälder zum Wohle zukünftiger Generationen erfolgreich bewirtschaftet werden können, schauten sich die Forstexperten aus Suriname bei den Bayerischen Staatsforsten an.

Für Herrn Jules, Direktor der Surinamesischen Forstverwaltung, sind diese Fachexkursionen ein wichtiger Bestandteil für die Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter. „Während der Exkursionen lernen wir mehr als auf Lehrgängen und Schulungen“, sagt Jules. Unterstützt wurde die Exkursion durch das Institut für Weltforstwirtschaft der Universität Hamburg, das im Rahmen des vom Bund geförderten Forschungsprojektes „Nachhaltige Bewirtschaftung von Tropenwäldern“ seit 2012 eng mit der Forstverwaltung in Suriname kooperiert. Surinam hat mehr Wald als Deutschland, aber nur etwa so viele Einwoner wie die Stadt Nürnberg.