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Forstbetrieb mit viel Engagement beim Dorffest

Mitarbeiter des Forstbetriebes Rothenbuch bei der 700 Jahrfeier von Rothenbuch, eingerahmt von Pfarrer Augustin (r.) und dem Vorsitzenden für Haushalt und Finanzfragen des Bayerischen Landtages Peter Winter (l.). In der Mitte der regierende Bürgermeister von Rothenburg ob der Tauber, Johann Bezold (anno 1631), alias Forstbetriebsleiter Florian Vogel. (Foto: Matthias Harth)

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Rothenbuch – Anlässlich der 700 Jahrfeier von Rothenbuch öffnete der staatliche Forstbetrieb Rothenbuch seine Türen, um sich, die Mitarbeiter und natürlich den Spessartwald zu präsentieren. Von Holzverwendung und Baumartenquiz über Wildbretverkauf, Jagd und Holzschnitzerei bis zur Jagdhundeschau und Kinderbetreuung gingen die Themen, die am vergangenen Wochenende von engagierten Mitarbeitern des Forstbetriebes Rothenbuch dargestellt wurden. Fast 30 Mitarbeiter an drei verschiedenen Standorten im Dorf verteilt, erklärten den Besuchern die vielgestaltige Arbeit im und für den Wald. Das Baumartenquiz, bei dem 16 verschiedene, im Spessart vorkommende Baumarten nur anhand einer Stammscheibe und des Rindenbildes erkannt werden mussten, war für viele Besucher keine leichte Aufgabe. Trotzdem schafften es über 80 Teilnehmer jeweils mindestens 12 der Baumarten zu erkennen. Neben einem Gläschen echten Spessarthonig erhielten die Teilnehmer die Chance an einer Gewinnverlosung teil zu nehmen und ein küchenfertiges Wildschwein aus den Wäldern des Forstbetriebes zu gewinnen.

Am Stand zur Holzverwendung konnten sich die Besucher über die verschiedenen Eignungsmöglichkeiten von Holz und im Speziellen von Eichenholz informieren. Vom einfachen Brett, bis hin zu der Herstellung von Eichenfässern und wertvollen Furnieren ist aus Eiche alles möglich. Die Firma Mehling+Wiesmann aus Lohr stellte zahlreiche Furnierbeispiele zur Verfügung, nicht nur um die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Furnieren zu erläutern, sondern auch um die Unterschiede im Eichenholz, abhängig von den jeweiligen unterschiedlichen Wuchsbedingung der Eichen darzustellen.

Damit die Kinder beim Thema Wald und Holz nicht zu kurz kamen, bot das Büroteam des Forstbetriebes einen eigenen Stand zur Kinderbetreuung an. Während die Kleinen Baumscheiben bemalten, konnten die Eltern im Innenhof des Forstbetriebes die BaySF Ausstellung besichtigen und alles über die verschiedenen Wald- und Naturschutzthemen am FB Rothenbuch erfahren. Stellenweise war der Stand zur Kinderbetreuung so überlaufen, dass die Mitarbeiter Angst hatten die 500 vorbereiteten Baumscheiben könnten nicht ausreichen.

Unterhalb des Mariasternplatzes schnitzten die Waldarbeiter aus Eichenbohlen ein ca. 1m mal 1,3 m großes Gemeindewappen von Rothenbuch, das der Forstbetrieb der Gemeinde als Geschenk zu einem gesonderten Termin überreichen wird. Außerdem fertigten die Mitarbeiter aus Eichenbohlen „Waldmöbel“. Drei Sitzbänke konnten so unter den neugierigen Blicken der Besucher zusammengebaut werden. Die Bohlen wurden vor Ort aus Eichenstämmen mit einer historischen Bandsäge geschnitten. Kinder bekamen von den Motorsägenschnitzern gefertigte Holzäxte und -herzen geschenkt.

Am Sonntag fand auf der Jägerwiese eine Vorführung der Jagdhunderassen statt, die zur Jagd am Forstbetrieb Rothenbuch eingesetzt werden. Nicht nur Gehorsam ist bei einem guten Jagdhund wichtig, sondern auch eine gute Nase und Fährtenwille, damit krankes Wild sicher aufgefunden werden kann. Bei der Jagd auf wehrhaftes Wild wie Schwarzwild, muss der Hund auch ein gesundes Maß an Mut und Schärfe mitbringen. Zusammen mit Mitgliedern des Bayerischen Jagdverbandes stellten Revierleiter und Hundeführer des Forstbetriebes die Notwendigkeit der Jagd heraus und erklärten dem interessierten Publikum die Vorzüge und Einsatzschwerpunkte der verschiedenen Jagdhunderassen.

Zum großen Festumzug am Sonntag wurde eine Abordnung der im Festzug mitlaufenden Waldarbeiter von tausenden von Zuschauern begeistert empfangen. Betriebsleiter Florian Vogel zeigte sich vom Engagement seiner Mitarbeiter begeistert. „Die 700 Jahrfeier ist eine tolle Gelegenheit den größten Laubwaldbetrieb Bayerns mit seiner Vielfalt an Menschen und Natur einem großen Publikum zu präsentieren!“. Er selbst war aber am Sonntag nur schwer als Mitarbeiter der BaySF zu erkennen, war er doch als Johann Bezold, Bürgermeister von Rothenburg ob der Tauber (anno 1631), zusammen mit seinen Vereinsmitgliedern des Historischen Festspiel „Meistertrunk“ aus seiner Heimatstadt Rothenburg ob der Tauber bei den Feierlichkeiten im Einsatz.