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Forstbetrieb Kaisheim übt Rettung nach Waldunfall

Bergwacht Dollnstein bewährt sich

Arbeiten im Wald sind gefährlich. Ist etwas passiert, muss die Rettung reibungslos ablaufen. Eine große Rolle spielt dabei der Faktor Zeit. Der Verletze muss möglichst schnell vom Unfallort in eine Krankenhaus verbracht werden. Das will geübt werden.  

Wichtig ist vor allem das koordinierte Zusammenspiel zwischen den Waldarbeitern, der Rettungsleitstelle und den Mitarbeitern des Roten Kreuzes. Diesmal wurde die Möglichkeit getestet, dass sich die Bergwacht aus Dollnstein unter der Leitung von Franz Mittermeier an der Bergung eines Verletzten aus unwegsamem Gelände beteiligt.  

Elmar Bernauer von Forstbetrieb Kaisheim: „Wir üben das im scharfen Schuss. Die zu Hilfe eilenden Waldarbeiter sind nicht informiert. Nur dann können wir testen, ob alle besonnen reagieren. Nur die Rettungsleitstelle weiß Bescheid“. Dennoch wäre laut Bernauer bei einer früheren Übung um ein Haar der Rettungshubschrauber losgeschickt worden. 

Wirtschaftsmeister Johann Grob ist der Sicherheitsbeauftragte des Forstbetriebs Kaisheim.  In sein Ressort fällt auch die Organisation der Rettungsübung. Diese Mal wählte er eine schwierige Aufgabe aus. Ein stämmiger Forstwirt verletzt sich in einem schwer zugänglichen Gelände.  „Wir müssen uns auf jede Situation einstellen. Jeder Fall muss  gelöst werden“ so Grob. Die Bayerischen Staatsforsten hätten zwar das Programm „Null Unfälle“ gestartet und damit bemerkenswerte Erfolge erzielt. Laut Grob lassen sich Unfälle aber nie gänzlich vermeiden.

Kulisse war das Waldgebiet „Beixenhart“ südlich von Dollnstein. Fiktiver Unfallauslöser war eine morsche Fichte, die beim Umfallen einen Forstwirt traf. Zwei Arbeitskollegen eilten zum Verletzten und setzten den Notruf über die Nummer 112 ab. Überaus wichtig waren die Angabe des Rettungstreffpunktes laut aktuellem Rettungsplan und die Schilderung der Geländeverhältnisse. 

Einer der Forstwirte fuhr zum vereinbarten Rettungstreffpunkt, um das Rettungsfahrzeug in Empfang zu nehmen und den zuständigen Revierleiter zu verständigen. Der zweite Forstwirt blieb solange beim Verletzten und übernahm die Erstversorgung. Schon nach wenigen Minuten trafen die Rettungskräfte des BRK und der Bergwacht ein. Und dann schlug die große Stunde der Bergwacht. Es gelang ihr, den nicht leichtgewichtigen Forstwirt mit einem Quad zu bergen und in den Rettungswagen zu bringen.   Elmar Bernauer war zufrieden: „Alles hat vorzüglich geklappt. Trotzdem gut, dass es kein Ernstfall war“.