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Forstbetrieb Hammelburg fördert ehrenamtliches Engagement des Kohlenmeiler-Teams

Das Kohlenmeiler-Team mit Vertretern des Forstbetriebs beim „Richtfest“ der Köhlerhütte. Einige der Mitglieder tragen bereits das grüne, gesponserte T-Shirt (Foto: BaySF/Bickel).

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08. Dezember 2020, Hammelburg - Als im Jahre 2016 die Initiative ergriffen wurde, den im Jahre 1940 mit gebrannten Ziegelsteinen erbauten Kohlenmeiler im Neuwirtshauser Forst zu restaurieren, um diesen vor dem Verfall zu retten, unterstützte der Forstbetrieb Hammelburg damals dieses Projekt, da sich 12 Altherrenwanderer bereiterklärten, diese Maßnahme ehrenamtlich zu unterstützen und mitzuwirken. Nach der gelungenen Restaurierung des Kohlenmeilers im Neuwirtshauser Forst, in insgesamt 200 ehrenamtlichen Arbeitsstunden, kam der Gedanke auf, das alte Köhlerhandwerk wieder aufleben zu lassen.

Als ein Aktivposten des FC-Alemannia Schwärzelbach präsentiert sich neben der Damen-Gymnastikgruppe, seit mehr als 25 Jahren die Altherrenwandergruppe mit ihren vielen Wanderungen und Unternehmungen. Aus dieser formierte sich wiederum eine Altherrenwandergruppe, welche alle 14 Tage die Wanderstiefel schnürt.

Aus dieser Gruppe formierte sich eine ehrenamtliche Interessengemeinschaft, die den Kohlenmeiler wieder in Betrieb nehmen wollte. Sprecher des neuformierten Kohlenmeiler-Teams (KMT) und Koordinator der ehrenamtlichen Arbeitseinsätze ist Peter Schühler. Weitere Kontaktpersonen sind außerdem: zur Schwärzelbacher Wandergruppe Roland Eusemann, zur Gemeinde Wartmannsroth bezüglich Friedhofpflege in Schwärzelbach Gerhard Brust und zum Forstbetrieb Hammelburg Theodor Busch.

Bezüglich des Umgangs mit dem Kohlenmeiler engagierte das KMT einen erfahrenen Köhlermeister aus dem Ort Glasofen bei Marktheidenfeld, welcher einmal das Anbrennen mit Buchen-Scheitholz im Kohlenmeiler und die Besonderheiten des Verkohlungsprozesses vermittelte. Bereits die zweite, selbstständige Kohlenmeiler-Inbetriebnahme funktionierte da schon vielversprechend, sodass das Endprodukt, die Grillholzkohle, verkauft werden konnte.

Schnell war sich das Kohlenmeiler-Team einig darüber, dass die Erlöse aus den Verkäufen der Holzkohle, gemeinnützigen Einrichtungen vor Ort zugutekommen sollen, um so eine ökonomische, soziale und ökologische Ausrichtung der Aktivitäten im Allgemeinen, für die Bevölkerung in heimischer Umgebung, erfahrbar werden zu lassen. So konnten bisher erzielte Erlöse aus den Verkäufen von Grillholzkohle gespendet werden. 750 € gingen an den Kindergarten "St.Mauritius" in Schwärzelbach und 1.100 € an die Ortskirche "St.Mauritius" ebenfalls in Schwärzelbach.

Es hat sich im Laufe der Jahre, eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsforsten ergeben, da sich der Kohlenmeiler und die danebenstehende Köhlerhütte, im Neuwirtshauser Forst, im Eigentum des Freistaates Bayern befinden und vom Forstbetrieb Hammelburg bewirtschaftet wird. Auf Anfragen des Forstbetriebes Hammelburg, entweder durch Forstbetriebsleiter Daniel Zippert, oder durch den Revierleiter des Forstrevieres Neuwirtshaus, Gerhard Wagenmann war und ist das Kohlenmeiler-Team immer gerne bereit im Forst mitzuarbeiten. Z.B. bei Anpflanzungen im Wald, wie bereits im Januar 2020 geschehen, oder bei der Instandsetzung von Denkmälern. Oder beim Räumen von Giebelholz von Kulturflächen. Dabei wurde das geräumte Holz gleich für die Verkohlung im Kohlenmeiler verwendet.

Weitere und die markantesten Aktionen des derzeit 18-köpfigen Kohlenmeiler-Teams waren, die Herstellung des barrierefreien Zugangs zur Schwärzelbacher Kirche, Pfarrheim und Sakristei im November 2016, die Gehweg-Pflasterarbeiten im Mai 2018 und die Neuanlage einer Urnengrabstätte im Juli 2018 jeweils auf dem Schwärzelbacher Friedhof. Die Herstellung einer Betonbodenplatte im Juli 2019 für einen geplanten Wetterschutz-Unterstand am "Brennerweg" neben dem Aussichtshügel bei Schwärzelbach und viele weitere Aktivitäten.

Zuletzt wurde Ende August 2020 das Dach der Köhlerhütte ausgebessert und anschließend komplett mit Dachziegeln neu eingedeckt. Allein hierfür wurden 433 Arbeitsstunden vom Kohlenmeiler-Team ehrenamtlich geleistet. Der Forstbetrieb Hammelburg bedankte sich bei allen Helfern des Kohlenmeiler-Teams und sponserte für jedes Teammitglied ein bedrucktes T-Shirt und freut sich auch zukünftig auf die Zusammenarbeit und weitere gemeinsame Projekte.

Der Forstbetrieb Hammelburg bewirtschaftet mit seinen 49 Beschäftigten rd. 15.800 ha Wald in 9 Forstrevieren in den Landkreisen Bad Kissingen und Main-Spessart. Jährlich werden rd. 109.000 m3 Holz geerntet und rd. 21 Hektar (das entspricht ca. 30 Fussballfeldern) Wald neu angepflanzt.

Neben dem Hauptprodukt Bauholz werden ca. 35 % als Brenn- Industrie- und Rechtholz genutzt. Alle forstbetrieblichen Arbeiten basieren auf der Idee der nachhaltigen und naturnahen Forstwirtschaft. Sie ermöglicht das Miteinander von Holznutzung, Naturschutz und Erholung in einem integrativen Ansatz. Neben ca. 580 km Forstwegen, die auch als Rad- und Wanderwege sehr gut geeignet sind, findet man in unseren Wäldern zahlreiche Erholungs- und Naturschutzschwerpunkte. Wir laden Sie recht herzlich zu einem interessanten und abwechslungsreichen Besuch in unseren Wäldern ein.

Kontaktdaten zum Forstbetrieb Hammelburg finden Sie im Internet. Weitere Informationen zu den Bayerischen Staatsforsten finden Sie auf deren Homepage.