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„Eisweinlese“ für‘s Barriquefass

Eichen- und Buntlaub-Wertholz-Submission 2017/2018

Franken, 17. März 2017 - Wie die Winzer die Ernte ihrer wertvollsten, gefrorenen Trauben im Hochwinter betreiben, so ernten auch die Forstbetriebe ihre wertvollsten Laubhölzer, sobald der Saft sich nach Ende der Vegetationszeit bei frostigen Temperaturen aus den Bäumen in die Wurzeln zurückgezogen hat. Anschließend werden die Stämme auf gut von der Kundschaft erreichbaren Lagerplätzen sorgfältig und sauber  zum Verkauf präsentiert. 

Am 15.03.2017 führten die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) ihre traditionelle Eichen- und Buntlaub (Ahorn, Kirsche, Elsbeere usw.)- Wertholz-Submission („geheime, schriftliche Meistgebotsabgabe“) der Verkaufssaison 2017/2018 durch. Alle  Kaufinteressenten erhielten von dem von Hubert Weikhart geleiteten  Kundenbetreuerbüro für Laubholz der Bayerischen Staatsforsten in Ebrach Verzeichnisse mit den jeweiligen Aufmaßlisten der Stämme zugesandt. Angeboten wurden insgesamt 1185 fm Laubstammholz. Es handelte sich dabei ausschließlich um hochwertige Eichen- und andere Laubholz-Einzelstämme aus den Forstbetrieben Arnstein, Rothenburg, Bad Königshofen, Ebrach, Forchheim, Kelheim, Bad Brückenau, Hammelburg und Rothenbuch an den Wertholzlagerplätzen „Birklein“ bei Gramschatz, „Schafwiese“ bei Ebern, „Sindersbachtal“ bei Ruppertshütten und „Salzweg“ bei Weibersbrunn.  

Gebote gaben 25  Interessenten ab. Vertreten waren hierbei Firmen aus der Furnierbranche, Fassholzhersteller für Barriqueweine aus Bayern und Frankreich, Sägewerker aus der Region, Treppenbauer und Holzhändler. Bis auf eine Firma konnten alle Bieter Zuschläge erzielen.    

Das verkaufte Eichen-Wertholz erlöste im Durchschnitt erfreuliche 680 €/cbm netto. Der Durchschnittspreis lag damit um 10% über dem im Vorjahr erzielten Ergebnis.  

Den Spitzenstamm der Submission, im Fachjargon „Die Braut“ genannt, stellte der Forstbetrieb Rothenbuch. Dieser erbrachte 2.689 €/cbm, bzw. bei einem Volumen von 4,72 cbm (Länge: 11,60m; Durchmesser in der Stammmitte: 72 cm ohne Rinde) einen Gesamt-Nettoerlös von 12.692 Euro.  

Diese relativ kleine Menge Holz, deren Ernte nachhaltig, d.h. jährlich wiederkehrend (ohne die Substanz zu gefährden) möglich ist, erbrachte einen Bruttoerlös von rd. 760.000 Euro. Dies zeigt beispielhaft, welch hohe Holzwerte – neben den vielen anderen Werten – in unseren heimischen Wäldern stecken.

Die langfristig von Waldbesitzer- und Förstergenerationen durchgeführte Waldpflege (=Förderung der besten Bäume) trägt also Früchte und wird auch heute zum Wohle zukünftiger Generationen fortgeführt. 

Die Verkäuferseite ist mit diesem Ergebnis sehr zufrieden.