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Ein Christbaum aus dem Fichtelgebirge für die Lutherstadt

Förster Bernhard Kraus (links) und Forstwirtin Maria Lichtblau, beide Mitarbeiter bei den Bayerischen Staatsforsten, fällen den Christbaum für die Schlosskirche Wittenberg.

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Forstbetrieb Fichtelberg stiftet Weihnachtsbaum für die Schlosskirche in Wittenberg

Fichtelberg, 11. Dezember 2017 - Zum wiederholten Mal schmückt eine Tanne aus dem Fichtelgebirge einen prominenten Ort, diesmal die Schlosskirche Wittenberg. Zum Abschluss des Luther-Jahres organisiert Udo Benker Wienands mit dem Forstbetrieb Fichtelberg, dem Porzellanikon, der Firma Rosenthal und Schülern der Luitpoldschule in Selb den Christbaum in dieser berühmten, historisch bedeutsamen Kirche.

Schwer beladen mit ihrer Motorsäge stapft Forstwirtin Maria Lichtblau durch den Schnee. Hier auf den Höhen des Fichtelgebirges oberhalb vom Silberhaus zwischen Tröstau und Fichtelberg ist in den letzten Stunden Neuschnee gefallen. Jetzt häuft sich die weiße Pracht schon gut 30 cm auf. Maria und ihre Kollegen sind auf der Suche nach einem Christbaum. Aber nicht irgendeiner soll es sein. Ein besonders schöner muss es werden. Denn er soll hinaus in die Welt, um Weihnachtsstimmung zu verbreiten. Und natürlich auch ein wenig, um für seine Heimat, das Fichtelgebirge zu werben.

Zum wiederholten Mal verbreite eine Tanne aus dem Fichtelgebirge, dekoriert mit Porzellan-Anhängern aus Selb, die Weihnachtsstimmung an einem prominenten Ort. Organisator und „Vater“ der Christbaumaktion ist Udo Benker-Wienands. Der pensionierte Schulleiter aus Regnitzlosau sammelt so Spenden für den Verein "Leben und Lernen in Kenia", der mit den Einnahmen die schulische Ausbildung von Kindern in dem ostafrikanischen Land unterstützt. Unterstützt wird er dabei von den die Bayerischen Staatsforsten, dem Porzellanikon, der Firma Rosenthal und Schülern der Luitpold-Schule in Selb, die die Porzellananhänger gestalten.

In den vergangenen Jahren schmückten im Rahmen dieser Aktion Christbäume aus dem Fichtelgebirge den Bayerischen Landtag in München, den Bundestag in Berlin, das Europaparlament in Straßburg, den Bischofssitz in Regensburg und heuer eben die Schlosskirche zu Wittenberg. Dort krönt die Fichtelgebirgstanne den festlichen Abschluss des Lutherjahres. Von dieser Kirche ging vor 500 Jahren die Reformation aus.

Dank guter Vorarbeit durch den zuständigen Förster Bernhard Kraus vom Forstbetrieb Fichtelberg ist ein geeigneter Baum schnell gefunden. Maria Lichtblau setzt die Kettensäge an. „Achtung! Baum fällt!“. Schon neigt sich die prächtige, sechs Meter hohe Tanne und legt sich sanft in den Schnee. Sofort wird der Baum begutachtet: Spitze noch dran, keine Äste abgebrochen. Gut gemacht! Gemeinsam ziehen Udo Benker-Wienands und die Forstmitarbeiter den Baum bis zum nächsten Weg. Dort wird er vorsichtig in Netze und Planen gewickelt und transportfertig verpackt. Jetzt steht dem Ausflug nach Wittenberg nichts mehr im Weg.

Maria Lichtblau verstaut die Motorsäge und macht sich durch den Winterwald auf den Heimweg. Wo kommt eigentlich der Christbaum her, der bei Familie Lichtblau das Weihnachtszimmer schmückt? Maria lacht: „Wir kaufen unseren Baum ganz normal auf dem Markt“