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Ehrenamtliche im Einsatz für den Schutzwald

Freiwillige beim Pflanzen des Schutzwaldes. Foto: Bergwaldprojekt e.V.

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26. April 2022, Schliersee - In den Wochen vom 24. April bis 14. Mai 2022 ist das Bergwaldprojekt e.V. erneut beim Forstbetrieb Schliersee und in der zweiten Woche zum zweiten Mal in Holzkirchen mit der Bergwald Offensive des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Holzkirchen im Einsatz. Insgesamt fast 90 freiwillige Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland werden in dieser Zeit in den Wäldern des Forstbetriebs und im Privat- und Kommunalwald verschiedene Naturschutz-Arbeiten durchführen und das Ökosystem Bergwald näher kennenlernen.

An der dritten Woche am Schliersee nehmen junge Erwachsene im Rahmen eines alternativen Seminars während ihres Freiwilligen Ökologischen Jahrs teil. Ziele des Einsatzes sind, die ökologische Situation am Projektstandort zu verbessern und die Teilnehmenden auch über die Wochen hinaus für einen schonenden Umgang mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen zu sensibilisieren.

Unter der Anleitung von Dominik Kopf, Henning Rothe und Karolin Prott vom Bergwaldprojekt e.V. und unter der Regie des Revierleiters Christian Lischka vom Forstbetrieb Schliersee sowie des Revierleiters Peter Lechner und des Bergwaldoffensivemanagers Franz Jäger vom AELF Holzkirchen werden die Freiwilligen im Schutzwald rund um Bayrischzell verschiedene Arbeiten durchführen. So werden sie die zur Betreuung der Schutzwälder benötigte Infrastruktur pflegen, Hochsitze zur Unterstützung der Jagd bauen, Maßnahmen zur Biotopverbesserung umsetzen, junge standortheimische Bäume pflanzen und Pflegemaßnahmen zugunsten stabiler Bergmischwälder durchführen.

Ein wichtiges Anliegen der Projektwochen ist es, die Bedeutung der Schutzwälder zu vermitteln und erlebbar zu machen. Neben der praktischen Arbeit ist deswegen u. a. auch, wie in jeder Einsatzwoche des Bergwaldprojekts, eine Exkursion pro Woche vorgesehen. Untergebracht sind die Gruppen in Unterkünften mit Mehrbettzimmern. Eigene Köchinnen und Köche kümmern sich mit ökologisch erzeugter, vegetarischer und möglichst regionaler und saisonaler Vollwertkost um die Verpflegung der Freiwilligen.

Finanziell unterstützt wird die Woche der Bergwaldprojekt-Waldschule von der Postcode Lotterie mit ca. 6.000 Euro. Katja Diemer, Head of Charities bei der Deutschen Postcode Lotterie: „Wir freuen uns, dass wir dank unserer zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Waldschule für die biologische Vielfalt am Schliersee und an vielen anderen Standorten mit insgesamt 181.650 Euro auf zwei Jahre verteilt unterstützen können. Zusammen mit dem Bergwaldprojekt e.V. setzen wir uns so wirkungsvoll und nachhaltig für Mensch und Natur ein – das ist unser #PostcodeEffekt.“

Korbinian Wolf, Bereichsleiter Forsten des AELF Holzkirchen, erläutert: „Durch den Klimawandel hat sich die Bedeutung nochmals erhöht, den Bergwald intensiv und zeitaufwendig zu pflegen. Dies gilt für den Staatswald ebenso wie für den Privat- und Körperschaftswald“.

Jörg Meyer, Leiter des Forstbetriebs Schliersee, über den Einsatz: „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen aktiv den Bergwald, seine wichtigen Schutzfunktionen und seine Artenvielfalt kennen und leisten in den abwechslungsreichen Wochen einen persönlichen Beitrag zu dessen Erhalt auch für kommende Generationen.“

Karolin Prott vom Bergwaldprojekt e.V. fügt noch hinzu: „In den Einsatzwochen spüren die Teilnehmenden ihre eigene Selbstwirksamkeit in der Klimakrise. Das ist ein positives Gefühl und macht Lust auf mehr. Viele fahren nach Hause und stellen zumindest Teilbereiche ihres Alltags um, handeln z.B. ressourcenschonender. Damit beteiligen sie sich am gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Entwicklung.“