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Ebrach: Inventur im Wald

Beschäftigte des Forstbetriebes schauen bei der Inventur über die Schulter. Foto: BaySF / Stefan Geus-Pohl

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02. Juni 2022, Ebrach - Die Staatswälder des Forstbetriebs Ebrach werden derzeit im Zuge der Inventur auf ihre stehende Biomasse, Totholzanteil und weitere Parameter untersucht. Diese Waldinventur ist ein wichtiger Schritt der Forsteinrichtung zur Planung der nächsten 10 Jahre.

Der Forstbetrieb Ebrach verantwortet rund 17.000 ha Staatswald. Über die gesamte Fläche wird der Wald an sogenannten Inventurpunkten vermessen. Diese Punkte wurden bereits in den 80er Jahren festgelegt und werden zur Vergleichbarkeit für jede folgende Messung verwendet. An jedem dieser Punkte ist ein Magnet vergraben und inzwischen sind sie mit den GPS-Koordinaten eingemessen, sodass die Punkte leicht wieder aufgefunden werden.

Für den Forstbetrieb Ebrach sind das ca. 4.500 Punkte, an denen der Wald vermessen wird. Damit beschreibt jeder Punkt ein Gebiet von vier Hektar, in den Naturwaldreservaten sogar nur ein bzw. zwei Hektar. Um jeden Punkt werden im Kreis bis zu 12,62 Meter Radius, das entspricht etwa 500 m², verschiedene Parameter wie die Baumart, Anzahl, Durchmesser und Höhe, Totholz, Biotopbäume oder die Waldverjüngung aufgenommen. Die Stichproben mit nur 2% Abweichung ergeben ein belastbares Bild der Vorräte und des Gesamtzustandes des Waldes.

Die Aufnahme hat Anfang Mai begonnen und wird noch bis Oktober andauern, dabei werden sechs Beschäftigte die einzelnen Punkte aufsuchen und die Messungen vornehmen. Die Auswertungen der Aufnahmen werden dann wichtige Grundlage für die Planungen der nächsten 10 Jahre. Die sich im Jahr 2023 anschließende sogenannte Forsteinrichtung wird für die folgenden Jahre die Rahmenvorgabe aller Maßnahmen im Wald sein. Naturschutzaspekte, mögliche Ergänzungspflanzungen werden hier neben den Pflegemaßnahmen gleichwertig berücksichtigt. Durch die Aufnahme von Totholz und Biotopbäumen liegt auch ein guter Indikator für die naturnahe Waldbewirtschaftung vor.

Mit großem Interesse nutzten die Ebracher Försterinnen und Förster die Möglichkeit, bei der Messung auch mal über die Schulter zu schauen und erwarteten gespannt die Ergebnisse.