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DEUTSCHE WALDTAGE 2020: Mountainbiker und Forstbetrieb Bodenmais pflanzen Klimawald

Erfolgreiche Pflanzaktion: Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl (Mitte) freut sich mit Forstwirtschaftsmeister Paul Hilgart (2.v.l.), Revierleiterin Franziska Dendl (3.v.l.), Projektleiterin Daniela Schilling (ganz rechts) und dem gesamten TransBayerwald-, Goldsteig- und Forst-Team über die gelungene Aktion! (Foto: BaySF).

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22. September 2020, Grandsberg - Seit fünf Jahren sind wir gemeinsam in dem Projekt „Trans Bayerwald– Mountainbiken im Bayerischen Wald“ unterwegs“, sagt Daniela Schilling vom Tourismusverband Ostbayern e.V., „und heute nehmen wir die DEUTSCHEN WALDTAGE 2020 zum Anlass, gemeinsam mit dem Forstbetrieb Bodenmais für die Zukunft ein Stückchen Klimawald zu pflanzen!“

Der Forstbetrieb Bodenmais der Bayerischen Staatsforsten ist für 17.000 ha Staatswald in fünf Bayerwald-Landkreisen verantwortlich. Der Wald ist von einem hunderte Kilometer langen Netz von Forststraßen und -Wegen durchzogen. Was lag 2015 bei Gründung des Projekts „Trans Bayerwald – Mountainbiken im Bayerischen Wald“ näher als eine Zusammenarbeit zwischen Tourismus und Forst. Die Einen haben über die Jahre von den Andern gelernt – sei es über die Forstwirtschaft oder über die Bedürfnisse der „Bergradler“. Und so wurde beschlossen, bei den Deutschen Waldtagen nahe der „Trans Bayerwald“-Strecke im Revier Kalteck von Franziska Dendl ein Stückchen Klimawald zu pflanzen – Douglasien!

Manch einer wird sich fragen: was macht diese Baumart aus Amerika hier im Bayerischen Wald? Dieser „Fremdling“? Doch weit gefehlt: Douglasien gab es in Mitteleuropa schon vor der Eiszeit, allerdings gingen sie dann im „Ewigen Eis“ verloren. Schon unsere forstlichen Vorväter wussten dies, und haben schon um die letzte Jahrhundertwende im ganzen Bayerischen Wald immer wieder kleinere oder größere Douglasien-Gruppen gepflanzt – mit Erfolg, wie die jetzt über 100-jährigen, teils weit über 40 m hohen Altbäume nebst bereits oft mehr als zimmerhoher Naturverjüngung zeigen. Auch neuer Forschungsergebnisse zeigen, dass die Douglasie auf geeigneten Standorten als Mischbaumart im künftigen Klimawald eine wichtige Rolle spielen kann.

Die Forstbetriebsplanung für den Forstbetrieb Bodenmais sieht jedenfalls jährlich die Pflanzung von 15 ha Douglasien vor. Gesagt, getan – Förster, Lehrlinge, Ausbilder, Praktikanten machten sich gemeinsam mit Projektleiterin Daniela Schilling und ihrem Projekt-Team vom „Trans Bayerwald“ und mit „Goldsteig“-Wegemanager Uwe Stanke und seinem Team auf zur Pflanzaktion im Revier Kalteck von Revierleiterin Franziska Dendl. Nach Einweisung durch Ausbilder Forstwirtschaftsmeister Paul Hilgart wurden mehrere hundert Douglasienbäumchen fachgerecht gepflanzt.

Selbstverständlich gab es anschließend eine zünftige Brotzeit im Wald; Kommentar von Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl: „toll, dass wir das miteinander geschafft haben – und im nächsten Jahr kommen wir alle wieder zusammen, und schauen, wie unser kleiner Klimawald gewachsen ist, und vielleicht pflanzen wir dann ja gleich noch ein Stück dazu!“