Headerimage

Der „Mühlgraben“ – Forstbetrieb Bodenmais und AELF Straubing renovieren kulturträchtiges Denkmal

Nun gibt es auch ein Informationsschild zum Mühlgraben. (v. links n. rechts) Azubi Tobias Späth, Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl, Forstwirtschaftsmeister Paul Hilgart, Revierleiterin Franziska Dendl und Bereichsleiter Forst AELF Straubing Klaus Stögbauer (Foto: BaySF).

Download

31. Oktober 2019, Bodenmais/Grandsberg - Vor fast 300 Jahren (1720) wurde der Mühlgraben angelegt, um die kurfürstliche Mühle in der Gemeinde Schwarzach sicher mit Wasser versorgen zu können. Für heutige Verhältnisse fast unglaublich – die Handwerker haben damals ein technisches Meisterwerk vollbracht: sie haben nämlich den natürlichen Wasserverlauf am Grandsberg so verändert, dass der Graben mehrere Bäche überquert hat und von der Ödwies rund um den Bergstock des Hirschenstein herum zur Schwarzacher Mühle fließt. Parallel zum Mühlgraben läuft der Mühlgrabenweg, einer der beliebtesten malerischen Wanderwege durch die naturnahen Wälder zwischen Grandsberg und Hirschenstein.

Natürlich nagt der Zahn der Zeit auch an solchen Grabensystemen in der Natur. So hatte schon Anfang der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts der Leiter des damaligen Forstamts Mitterfels, Forstdirektor Helmut Fritsch, den Mühlgraben auf knapp 6 km renovieren und in Stand setzen lassen. Ein großer Verdienst, denn dadurch konnte das bedeutsame historisch-technische Denkmal erhalten werden. Jetzt wieder, ca. 30 Jahre später, waren erneut Reparatur-Maßnahmen, wie Sicherung, Austausch der Holzschwellen, Beseitigung von Ausspülungen etc. notwendig, um den Mühlgraben als kulturhistorisches Bauwerk zu erhalten.

Die Sanierung hat die Bayerische Staatsforsten AöR durch den Forstbetrieb Bodenmais als örtlich zuständigen Bewirtschafter der Staatswaldflächen durchgeführt. Die Lehrlingswerkstatt des Forstbetriebs Bodenmais mit ihrem Leiter Forstwirtschaftsmeister Paul Hilgart hat dazu die Aufsteller für die Informationsschilder gefertigt. Im Rahmen von Besonderen Gemeinwohlleistungen hat der Freistaat Bayern – Bayerische Forstverwaltung – für die Maßnahme einen Zuschuss von 90% gewährt.