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Brennholz: Der nächste Winter kommt bestimmt

Schutzausrüstung ist beim Brennholzmachen Pflicht.

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Forstbetrieb Kelheim ermöglicht Eigenaufarbeitung im Wald

Kelheim, 12. Oktober 2016 – Mit den sinkenden Temperaturen steigt die Gewissheit: der nächste Winter kommt bestimmt. Und wer später nicht frieren will, sollte vorsorgen und sich mit Brennholz eindecken. Ab sofort gibt´s wieder die Möglichkeit im Kelheimer Staatswald Brennholz als „Selbstwerber“ aufzuarbeiten – aber nur mit Motorsägenschein.

Kaum hat die Heizsaison begonnen klingelt beim stellvertretenden Leiter des Forstbetriebs Kelheim, Rudolf Habereder, und den Revierförstern mehrmals täglich das Telefon. Es wird sich nach günstigem Brennholz, zum selberaufarbeiten, möglichst vor der Haustür und gut mit dem Auto oder Traktor erreichbar, erkundigt. „Die Nachfrage ist groß, ob der Preis günstig ist, ist immer eine Frage der Sichtweise, aber ich bin sicher, dass wir zusammenkommen“ lautet meist Habereders Antwort. Den Interessenten werden zwei Alternativen angeboten: Zum einen sogenanntes „Polterholz“. Dabei handelt es sich um bereits bearbeitete Stämme in der Länge von zwei bis vier Meter, die schon an die Forststraße vorgeliefert wurden. An der Forststraße kann das Holz anschließend vom Selbstwerber bequem mit der Motorsäge kleingeschnitten und abtransportiert werden. Die zweite Möglichkeit ist die selbstständige Aufarbeitung von sogenanntem „Gipfel- und Restholz“ im Waldbestand, welches nach dem Stammholzeinschlag liegen geblieben ist.

Laut Habereder liegen die Brennholzpreise auf Vorjahresniveau: Je nach Baumart geht es beim Gipfel- und Restholz  bei 15 Euro je Festmeter los und bearbeitetes, vorgeliefertes Polterholz kostet mindestens 60 Euro je Festmeter. Neben der telefonischen Kontaktaufnahme bietet der Forstbetrieb heuer Selbstwerbern erstmals die Möglichkeit ihre Wünsche online auf der Seite des Forstbetriebs Kelheim unter www.baysf.de zu äußern. „In einer zunehmend digitalisierten Welt, wollen auch wir unseren Kunden diesen Service bieten“, erklärt der stellvertretende Betriebsleiter. Für eine umgehende Bearbeitung der Online-Anfragen sei gesorgt.

Grundvoraussetzung für das Brennholzmachen im Staatswald ist nach Habereders Worten allerdings, dass ein Selbstwerber erfolgreich an einem Motorsägenkurs teilgenommen hat: „Die Waldarbeit ist eine der gefahrenträchtigsten Tätigkeiten. Ohne Kenntnisse im sicheren Umgang mit der Motorsäge und mit den Unfallverhütungsvorschriften geht es einfach nicht“. Die Bayerische Waldbauernschule und die örtlichen Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bieten demnach regelmäßig Kurse an. Zusätzlich brauchen Selbstwerber noch Ausdauer, wie Habereder abschließend mit einem Augenzwinkern erklärt: „Brennholzmachen ist körperlich nicht zu unterschätzen. Dafür hat es aber einen Vorteil: Das selbstgemachte Brennholz wärmt dreimal. Beim Aufarbeiten im Wald, beim Reintragen in die Wohnung und beim Einheizen“.