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Bodenmais: Ein Erlebnis-Nachmittag an der Ödwies - das Achslacher Ferienprogramm

Holzhackerübung: mit dem richtigen Atmen wird ein imaginäres Stück Holz gespalten. (Bild: Thomas Dachs)

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August 2022, Achslach - Groß war der Andrang beim ersten Termin des diesjährigen Ferienprogramms. Jedes Jahr organisieren die beiden Jugendbeauftragten Matthias Oischinger und Franziska Dendl zusammen mit den Ortsvereinen verschiedene Aktionen. Besonders freuten sich die beiden, dass in diesem Jahr Andrea Dachs als Privatperson einen Programmpunkt beisteuerte. Die zertifizierte Yoga- und Kinderyogalehrerin plante einen Kinderyoga-Nachmittag unter freiem Himmel – am liebsten im Wald. Da die Jugendbeauftragte Franziska Dendl bei den Bayerischen Staatsforsten als Revierleiterin arbeitet, war der Kontakt schnell und unkompliziert hergestellt. Nahe dem ehemaligen Forsthaus Ödwies war schnell ein passendes Waldstück gefunden. Wer auf den Wiesen und im Wald rund ums alte Forsthaus schon unterwegs war, kennt den besonderen Zauber dieses Ortes.

Doch die Aktion startete nicht erst im Wald. Die angemeldeten zwölf Kinder wurden dankenswerterweise mit zwei Fahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehr Achslach zur Ödwies gebracht. Das allein war schon ein Erlebnis. Oben angekommen richtete sich jedes Kind mit einer Matte auf dem Waldboden ein. Nach dem Yogagruß „Namasté“ wurde jedes Körperteil durch eine Schüttelübung gelockert. Dazu durften die Kinder nacheinander trommeln. Neben der rein körperlichen Aktion spielt die Atmung beim Yoga eine große Rolle. Passend zum Ambiente wurde die „Holzhacker-Atmung“ geübt: dazu wird mit dem richtigen Atmen ein imaginäres Stück Holz gespalten…

Im Anschluss ging es um verschiedene Yogastellungen, die alle einen Waldbezug haben. Traditioneller Weise orientiert sich Yoga an der Natur. So kamen Stellungen wie der Baum, Luchs, Wolf, Hase, Bär oder Schmetterling zustande, die die Kinder unter Anleitung selbst ausprobierten. Selbst der „Hochsitz“ kann in der Körpersprache des Yogas ausgedrückt werden.

Um zur Ruhe zu kommen, integrierte Andrea Dachs immer wieder Entspannungsübungen mit Hilfe von Klangspiel und Regenmacher. Für die kindliche Entwicklung entsteht durch Yoga viel Positives: Bewegung, Anspannung, Entspannung und bewusste Atmung bilden ein Gegengewicht zu den oft digitalen Einflüssen, denen unsere Kinder ausgesetzt sind. Spielerisch lässt Andrea Dachs Mantras einfließen wie „Ich bin mutig!“, „Ich bin stark!“ oder „Ich bin so wie ich bin!“. Gute Glaubenssätze für ein gutes Selbstbewusstsein. Auf die Frage, was für Andrea Dachs am diesem Nachmittag besonders schön war, kommt die schlichte Antwort: „Kinder sind einfach Yoga. Man muss nicht viel erklären. Es gibt keine Berührungsängste“. Sie habe schon oft bemerkt, wie leicht Kindern Yoga fällt und wie gut sie Gelerntes in den Alltag integrieren würden.

Nach den Yogaübungen durften die Kinder ein Waldmandala legen mit allen Materialien, die sie selbst finden. In völliger Eigenständigkeit gab es bei dieser Gruppenaktion kein „Richtig“ und auch kein „Falsch“.

Zum Abschluss spendierten die Jugendbeauftragten ein Eis – was gibt’s denn Schöneres für alle, als sich das in der Nachmittagssonne in herrlicher Waldumgebung schmecken zu lassen!