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Bewegungsjagd auch in Zeiten der Corona-Pandemie

Im Fokus der Jägerinnen und Jäger: Schwarzwild

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Forstbetrieb Burglengenfeld jagt auf Schwarz- und Rehwild

Burglengenfeld, 05.11.2020 – Während das Corona-Virus die Menschen in Atem hält nähert sich ein anderer, für Menschen zwar völlig ungefährlicher, aber auch hoch problematischer Erreger langsam aber sicher dem Freistaat Bayern: Die Afrikanische Schweinepest, kurz ASP. In Osteuropa seit Jahren stark auf dem Vormarsch, gelang dem Virus im September der Sprung nach Brandenburg, vor einer Woche bereits nach Sachsen. Neben strengsten Hygienemaßnahmen in der Tierhaltung ist vor allem eines notwendig, um der Ausbreitung der Krankheit Einhalt zu gebieten: Eine intensive Bejagung von Wildschweinen, die Überträger und Verbreiter sind.

„Diese ASP-Prävention ist der Hauptgrund, warum wir am kommenden Samstag die seit Wochen minuziös geplante Bewegungsjagd im Burglengenfelder Forst trotz der geltenden Corona-Beschränkungen durchführen können“ sagt Hans Mages, Leiter des Forstbetriebs Burglengenfeld der Bayerischen Staatsforsten. Das Landratsamt Schwandorf hat nach eingehender Prüfung eine Ausnahmegenehmigung erteilt, denn Veranstaltungen – als solche zählt die Jagd – sind durch den „Corona-Teil-Lock-Down“ untersagt. Zulässig ist die Bewegungsjagd, weil der Forstbetrieb die Teilnehmerzahl begrenzt und ein umfassendes, strenges Schutz- und Hygienekonzept einhält: „Die gesamte Jagd findet ausschließlich im Freien statt, die Teilnehmer halten sich die meiste Zeit alleine im Wald auf, bei allen notwendigen Zusammenkünften wird der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten und zusätzlich ein Mund-Nasen-Schutz getragen, es werden keinerlei Gegenstände ausgetauscht“ zählt der Forstbetriebsleiter einige Eckpunkt auf.

Ein Schüsseltreiben – so nennt sich das sonst oft übliche gemütliche Zusammensein und Vespern nach der Jagd – ist natürlich tabu. „Wir beschränken die Jagd auf den organisatorisch notwendigen Ablauf“ so Mages. Neben Schwarzwild wird am Samstag auch auf Rehwild gejagt. Auch das ist dringend notwendig, um Verbissschäden an jungen Bäumen zu reduzieren und damit den Waldumbau hin zu naturnahen, klimastabilen Mischwäldern zu unterstützen.