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Beide Bräute aus Hammelburg: Erfolgreiche Nadelwertholz-Versteigerung und Laubholz-Submission

Auf dem Bild ist der zuständige Revierleiter Michael Schlegel zusammen mit der „Braut“ der Laubholz-Submission zu sehen. In seinem Revier konnte zum wiederholten Male eine wertvolle Eiche eingeschlagen werden. Foto: Max Kühnlein

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21. April 2023, Hammelburg – Die Bayerischen Staatsforsten und der Forstbetrieb Hammelburg feiern in diesem Jahr herausragende Ergebnisse bei der Nadelwertholz-Versteigerung in Litzendorf und bei der Laubholz-Submission in Arnstein. Bei beiden Terminen konnte der Forstbetrieb Hammelburg jeweils den Höchstpreis erzielen und stellte somit in ein und demselben Jahr sowohl beim Nadelholz als auch beim Laubholz die sogenannte „Braut", das teuerste Holz der Versteigerung.

Nadelwertholz-Wertholzversteigerung

Bei der Veranstaltung im Januar in Litzendorf/Oberfranken, bei der die interessierten Säger - überwiegend aus Bayern – direkt vor Ort im Saal um die wertvollen Stämme gegeneinander bieten, wurde Kiefern-, Lärchen-, Douglasien-, Tannen- und Fichtenholz aus zehn nordbayerischen Forstbetrieben der BaySF von Heigenbrücken bis Kelheim angeboten. Traditionell erzielt dabei das Lärchenholz die höchsten Preise.

Ein Los aus fünf Lärchenstämmen aus dem Forstbetrieb Hammelburg wurde für 870 € pro Festmeter verkauft. Die insgesamt 15 Festmeter Lärchenholz brachte dem Forstbetrieb also einen Erlös von rd. 13.000 €.  

Laubholz-Submission

Im März fand dann die Laubholz-Submission in Arnstein statt. Bei dieser Form des Verkaufs geben die Interessenten ihre Gebote in einem verschlossenen Umschlag ab. Am Tag der Angebotseröffnung erhält derjenige Bieter den Zuschlag, der das höchste Gebot abgegeben hat. Auch bei dieser Veranstaltung konnte der Forstbetrieb Hammelburg unter den elf nordbayerischen Forstbetrieben der BaySF den teuersten Stamm pro Festmeter verkaufen. Unter den angebotenen Stämmen von Eiche, Bergahorn, Kirsche, Elsbeere und Roteiche, erzielt die Eiche traditionell die höchsten Preise. So war es auch diesmal. Die Braut war ein Stamm der zu 4.449 € pro Festmeter an einen Furnierwerk aus Unterfranken verkauft wurde. Der Hammelburger Stamm brachte mit seinem Volumen von 1,95 Festmeter einen Gesamterlös von knapp 8.700 €. Der Bieterkreis bei dieser Veranstaltung umfasst Säger, Fassholzkunden und Furnierhersteller aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland. Vor allem aus Frankreich waren viele Interessenten vertreten.

Insgesamt konnte der Forstbetrieb bei den beiden Meistgebotsterminen rd. 450.000 Euro einnehmen.

Klimawandel und Anpassungsstrategien

Angesichts des Klimawandels ist es für die BaySF und den Forstbetrieb Hammelburg essenziell, Maßnahmen zur Anpassung und Förderung der Wälder zu ergreifen. Dazu gehört insbesondere die erfolgreiche Eichennachzucht, die eine wichtige Rolle bei der Erhaltung widerstandsfähiger Bestände gegen den Klimawandel spielt.

Um die Stabilität und Anpassungsfähigkeit der Wälder zu erhöhen, setzen die BaySF desweiteren auch auf die Begründung von Mischbeständen. Durch die Kombination verschiedener Baumarten auf der gleichen Fläche kann das Ökosystem stabiler und resistenter gegenüber Umweltveränderungen gestaltet werden.

Die erfolgreichen Ergebnisse der Wertholzversteigerung und Laubholzsubmission 2023 verdeutlichen das Engagement der Bayerischen Staatsforsten für den Erhalt und die nachhaltige Bewirtschaftung der bayerischen Wälder. Durch gezielte Maßnahmen wie die Eichennachzucht und die Begründung von Mischbeständen soll der wertvolle Beitrag der Wälder zum Klimaschutz und der Artenvielfalt auch in Zukunft gesichert werden.