Baumaßnahmen im Werdensteiner Moos
28. August 2023, Sonthofen - Ab dem 19. September 2023 startet eine touristisch bedeutsame Baumaßnahme: Auf einer Länge von ca. 1.100 Metern wird der bestehende Wanderweg rund um das Werdensteiner Moos entlang des Ringgrabens ver- und höhergelegt. Während der Bauzeit, die ungefähr vier Wochen betragen wird, kann der Wanderpfad nicht als Rundweg genutzt werden und ist für Besucherinnen und Besucher gesperrt.
„Endlich geht es los!“ freut sich Sonthofens Forstbetriebslieter Jann Oetting. „Immer wieder machte allen an der Renaturierung des Werdensteiner Moores und am Unterhalt des Wanderwegs beteiligten Partner dieser Wegeteil Sorgen: Forstbetrieb Sonthofen, Stadt Immenstadt, Gemeinde Waltenhofen und Bund Naturschutz Kempten Oberallgäu. Nicht nur weil der Wegezustand nicht gut war und die laufenden Unterhaltsmaßnahmen sehr viel Geld kosteten, sondern auch weil in diesem Bereich nach wie vor zu viel Wasser aus dem Moor fließt und der Wasserspiegel deshalb zu niedrig ist. Außerdem ist das Wegeteilstück im nördlichen Bereich des Mooses bei nasser Witterung fast nicht mehr zu begehen“.
Eine Vielzahl von Planungsbegängen und -arbeiten des zuständigen Staatsforsten-Revierleiters Hubert Heinl folgte. Viele Behörden musste er beteiligen: Das Landratsamt Oberallgäu, die untere Naturschutzbehörde, das Wasserwirtschaftsamt Kempten, das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kempten, Abteilung Forsten und die angrenzenden Grundeigentümer waren in die Planungen eingebunden. „Nach einer rund zweijährigen Planungszeit hielten wir Mitte April dieses Jahres die Genehmigung vom Landratsamt Oberallgäu in den Händen. Vielen Dank für die Ausdauer meines Mitarbeiters Hubert Heinl. Ab dem Zeitpunkt konnten wir mit der konkreten Umsetzung der Maßnahmen beginnen und die Unternehmerdienstleistungen einkaufen“, freut sich Forstbetriebsleiter Jann Oetting.
Für die Verlegung und Höherlegung des Wanderweges wird aus dem angrenzenden Ringraben im Rahmen der Gewässerpflege Seeton entnommen und auf die Wegetrasse aufgebracht. Zusätzlich wird aus drei Stellen entlang des Weges weiterer Seeton ausgehoben, um einen 2,5 Meter breiten Wegekörper modellieren zu können. Die Hackschnitzel des alten Wanderweges werden abgetragen und auf den neuen Weg aufgebracht. Es kommen zusätzlich frische Holzhackschnitzel auf den Weg, um wieder einen angenehm zu begehenden, weichen Weg zu gestalten. Zwei Infostationen werden verlegt und mittels kurzer Stichwege an den neuen Weg angeschlossen. Abschließend werden die Seetonentnahmestellen zu Amphibien- und Libellenlebensräumen gestaltet und der Böschungsrand des neuen Weges mittels Wurzelstöcke gesichert.
Während der Bauzeit, welche voraussichtlich bis Mitte Oktober dauern wird, ist das betreffende Wegeteilstück komplett gesperrt und darf aus Gründen der Unfallgefährdung nicht betreten werden. Jann Oetting appelliert auf das Deutlichste an die Wanderer: „Bitte betreten Sie nicht den gesperrten Bereich, denn durch die eingesetzten Baumaschinen besteht eine erhebliche Unfallgefahr. Der restliche Teil des Wanderweges kann in dieser Zeit weiterhin genutzt werden, wenn auch leider nicht als Rundweg. Und nach vier Wochen Arbeit können alle von den Mühen profitieren: Wanderer, Moor und Naturschutz“